Vilshofen
"Überschussangebot" für die Bienen

24.04.2018 | Stand 24.04.2018, 18:00 Uhr

Mit dem Rüssel bestäubt die Biene die Blüten. − Foto: Knaus

Gut eine Woche Sonnenschein und überall blüht es: Löwenzahn, Obstbäume und sogar der Raps tragen heuer bereits ihre Blütenkleider – "teils bis zu zwei Wochen zu früh", merkt Imker Max Mühlbauer an.Wenn alles gleichzeitig blühe, stelle das für die Bienen ein "Überschussangebot" dar. Normalerweise blühen die Pflanzen nacheinander .In dieser Reihenfolge werden sie von den fleißigen Insekten bestäubt. Was geschieht nun, wenn diese Abfolge fehlt?

Die rund 1,8 Millionen Bienen, die Max Mühlbauer in seinem Bienenhaus in Hennermais hält, zeigen eindeutige Tendenzen: Trotz der eigenen Obstbäume und Löwenzahnwiese gleich vor der Tür, zieht es die meisten vorzugsweise auf Nachbars Rapsfeld. Schmeckt der Raps den Bienen etwa besser als die Kirsche oder der Apfel? "Nein", sagt Mühlbauer, Feinschmecker seien die Bienen nicht. Ihnen käme es bei ihrer Wahl des Blütenfelds eher auf die Fülle an Nektar an. Fakt ist: Die Bevorzugung des Rapsfelds statt der Obstbäume kann Konsequenzen für die Ernte haben: "Wenn die Obstbäume nicht bestäubt werden, tragen sie später keine Früchte", betont der Imker. Von seinem Hof auf die Region geschlossen hält Imker Mühlbauer heuer "wahnsinnige Einbußen" für die Obstbauern für möglich.

Mehr darüber lesen Sie im Vilshofener Anzeiger vom 25.April 2018.