Landshut
Übermut: Betrunkener (40) fällt von Brücke in eiskalte Isar

25.02.2013 | Stand 25.02.2013, 15:07 Uhr

Hier verfing sich der Bewusstlose im Feinrechen und konnte geborgen werden: das Landshuter Wehranlage Maxwehr mit Wasserkraftwerk.  − Foto: Polizei

In Landshut ist ein alkoholisierter Mann am Samstag gegen 3 Uhr von der Heilig-Geist-Brücke in die 3,5 Grad kalte Isar gefallen und konnte nur mit viel Glück gerettet werden. Beim Wasserkraftwerk Maxwehr verfing sich der bewusstlos im Wasser treibende 40-Jährige aus dem Landkreis Landsberg am Lech im Feinrechen und konnte schließlich von Rettungskräften geborgen werden.

Bekannte des Verunglückten berichteten gegenüber der Polizei, dass der 40-Jährige zuvor mit seinen Freunden im Stadtgebiet ausgiebig gefeiert und Alkohol konsumiert hatte. Durch den Alkohol offensichtlich enthemmt sei der 40-Jährige auf das Geländer der Brücke zugelaufen, dort abgerutscht und durch seinen eigenen Schwung in die Isar gestürzt.

Die Bekannten hielten einen vorbeifahrenden Polizeiwagen an und berichteten den Beamten vom Unfall. Sofort wurden über die Einsatzzentrale der Polizei Notarzt, Rettungsdienst, Feuerwehr und die Wasserwacht zur Unterstützung verständigt. Zwei Minuten nach der Mitteilung entdeckten die Polizisten kurz vor der Wehranlage Maxwehr den Mann, der leblos und mit dem Kopf unter Wasser in Richtung des Grobrechens am Kraftwerk trieb. Der Grobrechen hielt den treibenden Mann nicht auf, er wurde durch die Gitterstäbe gespült und landete im Kraftwerk, wo ein Feinrechen schließlich den Verunglückten stoppte.

Weil das Kraftwerk auch zur Nachtzeit besetzt ist, konnten die Beamten sofort die Rettungsmaßnahmen einleiten. Der 40-Jährige befand sich im bewusstlosen Zustand zwar noch an der Wasseroberfläche, musste aber über eine rund 1,30 Meter hohe Mauer geborgen werden. Dabei waren mehrere Polizeistreifen beteiligt, so dass der Mann nur wenige Minuten nach dem Vorfall aus dem Wasser gezogen werden konnte. Parallel dazu hatten sich innerhalb kürzester Zeit Kräfte der Feuerwehr und der Wasserwacht postiert, um weitere mögliche Rettungsmaßnahmen in der Isar einzuleiten.

Bis zum Eintreffen der Rettungskräfte und des Notarztes übernahmen die Polizisten die notwendigen Reanimierungsmaßnahmen. Schließlich gelang es dem Notarzt und seinem Team den 40-Jährigen vollständig zu reanimieren und in ein Krankenhaus einzuliefern. Einsatzkräfte der Polizei übernahmen vor Ort die dringend notwendige Betreuung der sichtlich betroffenen Freunde des verunglückten Mannes.

 − pnp