Deggendorf
Paukenschlag: Einziger FDP-Kreisrat tritt aus der Partei aus

25.02.2013 | Stand 25.02.2013, 12:04 Uhr

Lippold von Rössing  − Foto: PNP

Schwerer Schlag für den Deggendorfer FDP-Kreisverband: Mit Lippold Freiherr von Rössing verlieren die örtlichen Liberalen ihren einzigen Kreisrat. Der Jurist aus Grattersdorf hat alle Parteiämter niedergelegt und seinen Austritt aus der FDP erklärt. Den Grund sieht er in den etablierten überörtlichen Parteigremien, denen er Unfähigkeit, Versagen und indirekt Manipulationen vorwirft.

In einer Pressemitteilung zu seinem Austritt spricht von Rössing von "Personen und Strukturen in der FDP", die eine glaubwürdige, sachorientierte Politik nicht zuließen. "Abermals wurden diejenigen Amts- und Mandatsträger, die in der laufenden Legislatur versagt haben, als Repräsentanten der FDP bestätigt − diese verdienen keine Unterstützung", erklärt von Rössing. Dem Kreisrat geht es in erster Linie um die Nominierung zur Bundestagswahl, konkretisiert er gegenüber der PNP. Nach der Aufstellung der bayerischen Landesliste laufe alles darauf hinaus, "dass kein einziges neues Gesicht der FDP aus Bayern in den Bundestag einzieht", kritisiert von Rössing. Eines der Opfer dieser Nominierungspolitik sei auch der vom Deggendorfer Kreisverband nominierte Dr. Sebastian Lommer. "Dem hat man im Vorfeld alle möglichen Versprechungen gemacht und dann einfach fallen lassen", ärgert sich von Rössing.

Dem eigenen Kreisverband hat der schwer enttäuschte Ex-Liberale nichts vorzuwerfen. Dennoch bleibt für ihn nur, sich von der Partei zu distanzieren. Sein Kreistagsmandat will er bis zum Ende der Wahlperiode 2014 als parteiloser Kreisrat ausfüllen. Ein Engagement bei einer anderen Partei schließt er derzeit aus.

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