An einem Bahnübergang in Ruhstorf (Landkreis Passau) hat ein Zug am Dienstagmorgen ein Auto erfasst. Laut einem Polizeisprecher hatte der Fahrer des Wagens Glück im Unglück.
Obwohl der Zug nach Angaben des Polizeisprechers den Kombi "voll erfasst hat", sei der Autofahrer ersten Erkenntnissen zufolge "nur leicht bis mittelschwer" verletzt worden. Weitere Verletzte habe es nicht gegeben. Laut dem Sprecher war der Fahrer mit einem Handwerkerfahrzeug auf der Ernst-Hatz-Straße ortsauswärts unterwegs und ist gegen 8 Uhr links Richtung Rottau eingebogen. Er überquerte den unbeschrankten Bahnübergang, obwohl die Signale rot leuchteten und ein anderes Fahrzeug bereits vor dem Übergang wartete. Auch der Zug habe schon einen Warnton abgegeben, so der Sprecher.
Autofahrer bemerkte Signale offenbar nicht
Der Autofahrer bemerkte die Signale offenbar nicht, fuhr an dem wartenden Fahrzeug vorbei und über den Bahnübergang. Sein Kombi wurde seitlich vom Zug erfasst und mehrere Meter mitgeschleift. Glück für den Autofahrer: An dieser Stelle hatte der Zug eine geringe Geschwindigkeit. Außerdem habe der Zug das Auto von der Beifahrerseite erfasst. "Sein Vorteil war, dass der Unfall kurz vor dem Bahnhof Ruhstorf passierte und der Regionalzug schon sehr langsam war, als er in die Beifahrerseite des Autos gekracht ist", sagte ein Polizeisprecher. "Der Fahrer des Zuges und die Fahrgäste blieben alle unverletzt."
Nach Angaben des Polizeisprechers war die Bahnstrecke bei Ruhrstorf mehrere Stunden lang komplett gesperrt. Der Zug wurde bei dem Unfall beschädigt und musste geborgen werden. Gegen 10.30 Uhr konnte die Bahnstrecke laut einer Sprecherin der Deutschen Bahn wieder freigegeben werden. Für die Bergung des Fahrzeuges war auch der Bahnübergang kurzfristig gesperrt.
Am Zug werde der Schaden auf einen mittleren fünfstelligen Bereich geschätzt, am Auto entstand Totalschaden von bis zu 10.000 Euro. Da der Fahrer, dessen Alter zunächst nicht bekannt war, die Lichtzeichenanlage missachtet hatte und als Unfallverursacher gilt, wird wegen ihn nun wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ermittelt.
− cav/ajk
Der Fahrer des Autos hatte laut Polizei Glück. −Foto: zema-medien.de/Jodts
