Lange hatte sich Pfarrer Michael Bichler gegen den Krebs gestemmt, am Sonntagnachmittag hat er den Kampf verloren. Im Alter von 54 Jahren ist er im Krankenhaus Altötting gestorben. 13 Jahre lang hatte der ganz besondere Geistliche den Pfarrverband Wurmannsquick geleitet und entscheidend mitgeprägt. Auch in den letzten Wochen hat es sich der schwer kranke Mann nicht nehmen lassen, regelmäßig in seiner Pfarrei vor Ort zu sein, erklärt Diakon Xaver Gfirtner, ebenfalls Seelsorger im Pfarrverband: "Die große Seelsorge konnte er nicht mehr machen, aber die Gottesdienste haben ihm noch Kraft gegeben und sogar bei der ein oder anderen Beerdigung war er dabei. Das hat ihn nach den Chemotherapien sicher immer wieder ein Stück aufgerichtet. Aber jetzt hat sich abgezeichnet, dass die Kraft immer weniger und die Schmerzen immer größer geworden sind." Wie ernst es um Bichler stand, lässt die Sorge des Diakons erahnen: "Ich hatte immer die Angst, was wäre, wenn er am Altar zusammenbricht."
Bürgermeister Georg Thurmeier spricht für viele, wenn er die Stimmung am Tag nach Bichlers Tod beschreibt: "Wir sind geschockt. Er war schwer krank. Deswegen kommt sein Tod zwar nicht aus heiterem Himmel, aber doch plötzlich."
Dass Fußball und Religion hervorragend zusammenpassen, demonstrierte FC-Bayern-Fan Bichler im März 2012. Um seinen damals schwächelnden Bayern auf die Erfolgsspur zu helfen, nutzte er eine Führung durch die Allianz-Arena, um den Rasen zu segnen. Seitdem ging es sportlich wieder aufwärts. Einige Wochen später lud ihn der Verein dann nochmals ein, um in Trikot und Bayernschal die Kabine zu segnen.
Die Beisetzung findet am Donnerstag, 7. Januar, um 14.30 Uhr in Pörndorf (Landkreis Passau) statt.
− ps
Mehr dazu lesen Sie am 5. Januar im Rottaler Anzeiger.
