Deggendorf
Toter Hase gefunden: Landratsamt Deggendorf warnt vor Hasenpest

13.01.2020 | Stand 21.09.2023, 5:47 Uhr

Ein toter Hase, der in Deggendorf gefunden wurde, war mit der Hasenpest infiziert. −Symbolbild: Lukas Schulze/dpa

Ein toter Feldhase hat am Montag für Aufregung im Landratsamt Deggendorf gesorgt. Wie die Untersuchung des Bayerischen
Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit ergab, hatte das tote Tier die Hasenpest. Da sich der Erreger auch auf Menschen und Haustiere überträgt, spricht das Landratsamt eine Warnung aus.


Es sei bislang der erste Fall, der im Deggendorfer Stadtgebiet festgestellt wurde. Die Hasenpest komme vor allem bei wildlebenden Tieren vor. Trotzdem sei Vorsicht geboten, denn sowohl Menschen, als auch Haustiere wie Hunde und Katzen können sich mit dem Erreger infizieren, wenn sie in Kontakt mit erkrankten Tieren, deren Ausscheidungen oder Kadavern in Kontakt sind.

Hasenpest auch auf Menschen übertragbar

Die Hasenpest sei eine bakterielle Erkrankung und wirke sich wie folgt auf einen Menschen aus: Fieber, Lymphknotenschwellung, Unwohlsein, Kopf-, Glieder-, Bauchschmerzen, Husten, Übelkeit. Bis die ersten Symptome auftreten, könne es je nach Infektionsweg zwischen einem und 14 Tage dauern. Hasenpest wird mit Antibiotika behandelt. Nähere Auskünfte gibt es beim Gesundheitsamt ✆ 0991-3100-150.

Wenn sich ein Haustier mit dem Erreger infiziert zeige sich dies unter anderem mit Schwäche, Fieber und verändertes Verhalten, wie das Ausbleiben des Fluchtreflexes. Einen in Deutschland zugelassenen Impfstoff gebe es nicht.

Tote Tiere melden

Im Zuge der Warnung empfiehlt das Landratsamt auch Verhaltensregeln, falls sie einen toten Feldhasen oder ein Wildkaninchen in freier Natur finden. Generell sollen die Tiere bei der Stadt Deggendorf, der zuständigen Gemeindeverwaltung, oder dem Jagdrevierbesitzer gemeldet werden. Die gefundenen Kadaver werden von der zuständigen Stelle untersucht und entsorgt. Außerdem sollten Sie die Tiere nicht direkt berühren. Menschen, wie zum Beispiel Jäger, die Kontakt zu Wildtieren hatten, sollten bei Unsicherheiten einen Arzt aufsuchen.

− ajk