Wirsberg
Tornado zieht über Oberfranken hinweg - und durch die sozialen Medien

23.05.2019 | Stand 23.05.2019, 15:54 Uhr

Auf seiner Facebookseite postet "Sturmjäger" Christopher Pittrof Tornado-Spuren. −Screenshot: Christophes Pittrof Stormchasing Oberfranken/Facebook

Regen, Hochwasser und Flutwelle haben in die letzten Tag die Menschen vielerorts auf Trab gehalten. Doch es war nicht nur nass, sondern auch stürmisch. Einen möglichen Tornado beobachteten Menschen am Dienstag in Oberfranken.

In sozialen Medien wurden Fotos geteilt, die aus Wirsberg im Landkreis Kulmbach stammen sollen. Dominik Smieskol vom Deutschen Wetterdienst (DWD) bezeichnete das Phänomen auf den Fotos als sogenannte Funnelcloud (Trichterwolke). "Im Nachhinein ist das in Anbetracht der Wettermodelle nicht von der Hand zu weisen", sagte der Fachmann. Sollte die Funnelcloud auch den Boden berührt haben, könne es ein schwacher Tornado gewesen sein.

"Sturmjäger" entdeckt 100 Meter breite Schneise

Der Meinung ist "Sturmjäger" Christopher Pittrof. Für seine Facebookseite "Stormchasing Oberfranken - Dem Unwetter auf der Spur" hat er sich auf die Suche gemacht und ist fündig geworden: "In einem Feld ein paar hundert Meter westlich der B303 waren eindeutige Spuren zu finden, die auf einen Tornado schließen. An der breitesten Stelle war die ‘Schneise‘ etwas über 100 Meter breit, wobei es keine eigentliche ‘klassische‘ Schneise gab, sondern sich kleinere Schneisen bzw. die Spuren innerhalb dieser Breite verteilten."

Auch die Feuerwehr Himmelkron ist auf den Tornado aufmerksam geworden und schreibt auf ihrer Facebookseite: "Passend zu den schweren Überschwemmungen im Raum Kulmbach ein heute aufgenommenes Video. Es zeigt eine Windhose zwischen Himmelkron und Wirsberg über dem Ortsteil Streit. Wir waren gerade auf dem Rückweg von einem Einsatz auf dem Autohof Ost in Himmelkron. Schäden sind nicht bekannt."

− dpa/vr


Ein Video der FFW Himmelkron zeigt die Trichterwolke:



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