Kalteck/Deggendorf
Tödlicher Kalteck-Unfall: Prozess beginnt

14.10.2019 | Stand 19.09.2023, 21:37 Uhr

Beim Frontalzusammenstoß dieses Audi-TT mit einem Opel Ascona kam am 14. Juli 2018 der Opel-Fahrer (38) ums Leben, sein Sohn (10) wurde schwerst verletzt. −Foto: Archiv Muhr

Ein 28 Jahre alter Autofahrer und ein 54-jähriger Motorradfahrer stehen ab dem heutigen Montag vor der Ersten Strafkammer des Landgerichts Deggendorf. Ihnen wird unter anderem vorgeworfen, für den tödlichen Unfall bei Kalteck (Landkreis Regen) im Juli 2018 verantwortlich zu sein, bei dem ein Familienvater aus dem Landkreis Cham ums Leben kam und dessen Sohn schwerst verletzt wurde.

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Laut Anklage sollen sich die beiden Männer aus dem Landkreis Deggendorf an jenem 14. Juli vor einem Jahr zwischen Achslach und Bernried ein verbotenes Rennen geliefert haben mit einem Audi-Sportwagen und einem Suzuki-Motorrad. Beim Bergabwärtsfahren in Richtung Deggendorf verlor der Audi-Fahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug und schleuderte mit hoher Geschwindigkeit in den Gegenverkehr. Dort kam ihm bergauf der damals 38 Jahre alte Heiko A. in seinem Opel entgegen. Auf dem Beifahrersitz saß dessen zehnjähriger Sohn Johannes. Es kam zur Kollision der Fahrzeuge, wobei der Familienvater Heiko A. sofort getötet, sein Sohn lebensgefährlich verletzt wurde.

Bub leidet bis heute an den Folgen des Unfalls

Der Bub überlebte, doch monatelang lag er in einer Klinik und in Reha-Einrichtungen. Er hat bis heute an den Folgen des Unfalls zu leiden. Lange zogen sich die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft hin, nach elf Monaten hat die Staatsanwaltschaft Deggendorf Anklage gegen die beiden Männer erhoben wegen der Teilnahme an einem illegalen Straßenrennen in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung, in einem Fall mit Todesfolge.

Fortgesetzt soll der Prozess am 21. und 25. Oktober, 4., 11. und 15. November werden. Insgesamt sollen nach derzeitiger Planung 39 Zeugen und zwei Sachverständige gehört werden.