Burghausen
Tierheim "Arche Noah" in Burghausen steht vor dem Aus

27.10.2017 | Stand 19.09.2023, 22:02 Uhr

Ans Herz gewachsen sind Anneliese Anderson, Vorsitzende des Burghauser Tierschutzvereins, viele der Tiere, die über die Jahre im Tierheim waren. Nun steht das Tierheim vor dem Aus: Die finanziellen Mittel reichen nicht für eine Weiterführung der Arbeit. − Foto: Nöbauer

Über 30 Jahre lang fanden Tiere, die niemand wollte, in der "Arche Noah" in Raitenhaslach (Landkreis Altötting) Zuflucht. Nun steht das Tierheim vor dem Aus. Der Vorstand des Tierschutzvereins hat sich in der jüngsten Versammlung einstimmig dazu entschlossen, das Tierheim zu schließen. "Wenn kein Wunder geschieht, dann wird das Tierheim seine für alle Tiere und Menschen offenen Türen zum 31. Dezember für immer schließen müssen", heißt es in einer Mitteilung des Tierschutzvereins.

"Wir müssen zumachen", bestätigt Vorsitzende Anneliese Anderson. Die derzeitige finanzielle Lage mache einen weiteren Betrieb unmöglich. Im Wirtschaftsplan für 2018 klaffe ein Loch von 30.000 Euro. Ein erstes kleines Wunder ist auf die Entscheidung des Vereinsvorstands zur Schließung des Tierheims bereits geschehen: Bürgermeister Hans Steindl stellte bei einem Termin eine Zwischenlösung in Aussicht. Er will dem Stadtrat vorschlagen, eine finanzielle Überbrückungshilfe zu leisten, damit das Tierheim bis Ende 2018 weiter machen kann und dann die Schließung geordnet angehen kann − nicht so plötzlich wie jetzt. Man könne die Ehrenamtlichen, die das Tierheim Jahrzehntelang betrieben haben, nicht einfach im Regen stehen lassen.

Die schlechte finanzielle Lage sei keinesfalls das Ergebnis von Misswirtschaft, betont Vorsitzende Anneliese Anderson und wird da von Steindl unterstützt. Die "Arche Noah" bekommt nur von vier Gemeinden eine Fundtierpauschale und die Mitgliedsbeiträge und Spenden könnten nicht alle Ausgaben abdecken.

− cts

Mehr dazu lesen Sie am 28. Oktober in Ihrer Heimatzeitung.