Um den Kurs und noch mehr um den "Steuermann" für Deutschland und Europa wurde am Dienstagabend bei der Reihe "MENSCHEN in EUROPA" der Verlagsgruppe Passau gesprochen. Alfred Gaffal (vbw), Dr. Peter Gauweiler (CSU), Ökonom Hans-Werner Sinn sowie Unternehmer Heinz Hermann Thiele (Knorr-Bremse AG) gingen dabei hart ins Gericht mit Bundeskanzlerin Angela Merkel. Es fehle eine Führungskraft, die Antworten auf aktuelle Herausforderungen habe. Auf die Frage nach einem Wunschnachfolger für Merkel einigten sich die Diskutanten auf Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble.
Heinz Hermann Thiele, Unternehmer und Eigentümer der Knorr-Bremse AG, sieht fassungslos auf das politische Berlin: "Qualifikation und Verantwortung sind in dieser Regierung für mich nicht mehr erkennbar." Als Bürger würde er sich mehr Widerstand aus der Bevölkerung wünschen. "Ich bin alles andere als optimistisch für Deutschland (…) – weil es an Führungsstärke fehlt." Mit Kritik an der Bundeskanzlerin sparte er nicht: Merkel sei nie eine Demokratin gewesen: "Sie ist von Anfang an - wie sie es in der DDR gelernt hat - eine Autokratin."
Video: Thiele über Merkel
Video: Thiele vermisst Qualifikation in der Regierung
Hans-Werner Sinn schloss sich der Kritik an Merkel an: "Dass es Deutschland jetzt relativ gut geht, das liegt im Wesentlichen an den Schröderschen Reformen des Jahres 2003 - die Agenda 2010." Diese radikalen Reformen hätten Deutschland vorangebracht. Merkel habe diese Reformen lediglich "konsumiert".
Video: Sinn über Merkel und eine "Energiewende ins Nichts"
− rmb/ek
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