Test invalide! Verstanden?

Eine Woche Corona-Teststation: Ein paar kleine Verbesserungen und Ergebnisse auf Englisch

10.09.2020 | Stand 25.10.2023, 11:49 Uhr

Durch eine Scheibe getrennt sind die Nutzer der Corona-Teststation von den Angestellten. Hier auch IMS-Geschäftsleiter Martin Biebl und Mitarbeiterin Sabrina Geier. −Foto: Schmatz

Regen. Seit sechs Werktagen steht die neue Corona-Teststation des Rettungsdienstleisters IMS den Bürgern des Landkreises zur Verfügung. Rund 750 Tests wurden in der Zeit bereits durchgeführt. Damit ist die Station zwar nicht voll ausgelastet, die Mitarbeiter hatten aber genug Zeit, sich einzugewöhnen. Nachdem die Coronazahlen nach ein paar Corona-freien Wochen seit August wieder nach oben gehen, heißen viele Bürger die Teststation in der Tierzuchthalle willkommen. In ein paar kleinen Punkten besteht aber auch noch Verbesserungsbedarf. Darunter: Die Testergebnisse werden vom Labor auf Englisch ausgegeben und sind so für viele nicht ohne Hilfe verständlich.

Martin Biebl ist Geschäftsführer des Rettungsdienstleisters IMS und somit für die Teststationen in Regen, Freyung, Passau und Straubing verantwortlich. "An einigen Kleinigkeiten arbeiten wir noch", erklärt er beim Betreten der umfunktionierten Tierzuchthalle. "Zum Beispiel wollen wir die Desinfektionsmittelspender durch elektrische Spender ersetzen." Aktuell befindet sich vor den Testcontainern in der Halle ein manueller Spender, bei dem mit der Hand, oder noch hygienischer mit dem Ellbogen, ein Hebel betätigt werden muss. In Zukunft soll das über Bewegungssensor funktionieren. Auch am Container selbst ist noch eine kleine Verbesserung geplant. "Wir wollen die letzte Wand vor den Abstrichen noch ein bisschen nach hinten verschieben", so Biebl. Die Anregungen kamen von Nutzern und Personal. "Wir ändern gerne ein bisschen etwas, wenn es so einfach machbar ist und die Station verbessert", erklärt der Geschäftsführer.

Nutzer erhalten Ergebnisse auf EnglischAuch, dass die Nutzer ihre Testergebnisse auf Englisch erhalten, ist ihm kürzlich zu Ohren gekommen. "Mich hat heute erst das Landratsamt darüber informiert, dass viele Menschen ihre Ergebnisse überhaupt nicht verstehen können." Daraufhin hat er sich selbst ein Ergebnis zuschicken lassen, um sich persönlich des Problems annehmen zu können. "Ich muss gestehen, dass ich bis dahin noch kein Ergebnis aus dem Labor in den Händen hatte, aber ich werde mich direkt darum kümmern", gibt der Geschäftsführer von IMS zu.

Auch für klarere Aussagen in den Ergebnisberichten will er sich einsetzen, denn zu dem Englisch-Problem kommt noch dazu, dass Nutzer ihre Ergebnisse in reinem Fachjargon übermittelt bekommen. So reicht es zwar meist, wenn der Getestete auf dem Laborbogen der Begriff "positive" oder "negative" finden kann, dafür wird es aber für manche schwierig, wenn sich der Begriff "invalide" einschleicht. Dieser bedeutet nämlich übersetzt "ungültig" und zeigt an, dass der Test wiederholt werden muss.

Die Gründe, wieso ein Test als "ungültig" ausgewertet wird, kennt Martin Biebl nicht. "Wir nehmen hier die Proben und schicken sie dann in Verknüpfung mit den Kontaktdaten an das Labor Eurofins. Dort erfolgt die Auswertung." Von der Ergebnissen bekommt der Rettungsdienstleister IMS nichts mehr mit. Innerhalb von 48 Stunden sollen die Auswertungen dann bei der Testperson ankommen. Entweder per Mail – oder auch mal per Briefpost, falls sich bei der Registrierung der Mail-Adresse ein Fehler eingeschlichen hat und das Mail nicht zustellbar ist.

Labor arbeitet 24 Stunden, sieben Tage die WocheWie schnell das Ergebnis kommt, das hängt an der Belastung des Labors. "Aber das arbeitet 24 Stunden an sieben Tagen die Woche und hat sehr hohe Testkapazitäten", so der IMS-Geschäftsführer. Auch Flughafen- und Autobahnteststationen nutzen das Labor Eurofins, so könne es bei plötzlichem starken Andrang auch einmal zu Verzögerungen bei der Übermittlung der Ergebnisse kommen.

Wunsch nach Online-AnmeldungNeben dem Desinfektionsmittelspender, der ersetzt werden soll, der Wand, die verschoben wird, und den englischen Ergebnissen, die Biebl bald mit dem Labor besprechen will, gibt es auch Positives zu berichten. "Die Lage ist sehr gut, und wir haben die Halle, in der alles sehr geordnet abläuft, und einen großen Parkplatz auf dem Gelände", erklärt Martin Biebl. Die Voraussetzungen sind alle vorhanden und das Team hatte mittlerweile Zeit sich gut einzuarbeiten. "Mir ist wichtig, dass die Menschen, die herkommen, sich einen Termin machen, damit es nicht zu großen Ansammlungen kommen", wünscht sich Biebl. "Ansonsten passt alles."