Zusammen mit ihren beiden Töchtern erlebt Suhailah Akbari (31), die zeitweise an der Uni Passau promovierte, die letzten Stunden in Kabul, bevor ihr die Taliban ihre Heimat nehmen.
"Ich nahm meine zwei kleinen Töchter an die Hand und packte nur noch schnell eine kleine Tasche mit dem Nötigsten zusammen, um meine Kinder versorgen zu können. Dann machten wir uns auf den Weg Richtung Flughafen. Dort angekommen bestätigte mir ein Sicherheitsbeamter die bittere Wahrheit: Die Taliban waren bereits in der Stadt. Und sie waren auf dem Weg zu uns, um sich alles was uns noch blieb zu holen."
Die Geschichte von Suhailah Akbari, einer 31-jährigen Frau aus der Provinz Takhar im Norden Afghanistans, welche bis zuletzt noch für den afghanischen Präsidenten arbeitete, geht einem unter die Haut. Mit viel Glück und der Unterstützung ihrer Freude aus Passau kann sie den Taliban in Kabul in letzter Sekunde entkommen und findet einen Weg nach Deutschland. Akbari dankt der deutschen Regierung für ihr Engagement und der Bundeswehr für ihre gefährlichen Einsätze. Doch ihr Appell ist klar: "Bitte setzt eure Einsätze fort und helft den Menschen raus aus dieser Hölle. Wenn es einen Zeitpunkt gibt etwas zu unternehmen, dann ist das jetzt und nicht erst in fünf Jahren."
