Elf Tage hat es gedauert, bis die selbsternannte Sex-Expertin Leila Lowfire im Dschungelcamp endlich das getan hat, wofür sie von RTL bei der Auswahl der Promis auserkoren wurde. Sie schluckte nicht nur bei der Dschungelprüfung gemeinsam mit ihren Mitcampern Bastian Yotta und Sandra Kiriasis alles, was ihr vorgesetzt wurde, sondern brachte auch mit einigen Aussagen den von den Sendungsmachern so lang ersehnten "Dirty-Talk" ins Camp.
Zuvor durften sich die Zuschauer allerdings den Seelenstripteas des Niederbayern Yotta ansehen. Während er mit Felix van Deventer nachts am Lagerfeuer saß, erzählte er dem GZSZ-Schauspieler von seiner verkorksten Beziehung zu seinen Eltern. Als er noch in der elterlichen Firma gearbeitet hat, habe ihn sein Vater immer nur wie einen Business-Partner behandelt, und nie wie einen Sohn. "Und so bin ich aus der Firma raus und da ist mein Vater voll durchgedreht", erzählt Bastian. Als Kind sei er außerdem jeden Tag mit dem Stock verprügelt worden. "Bei uns gab es eine Plus-und-Minus-Liste. Hatte ich am Ende der Woche mehr Plus-Punkte, durfte ich ins Kino. Waren es mehr Minus-Punkte gabs Hiebe." Sein Vater habe ihm ständig das Gefühl gegeben, er sei nicht gut genug und ein schlechter Mensch. Aber: "Ich liebe ihn immer noch", gesteht Bastian und lässt den Tränen freien Lauf.
Am Tag zuvor hatten die Zuschauer Tommi Piper aus der Show gewählt. Noch bevor er sich richtig von den anderen verabschieden kann - was vor allem Schlagersänger Peter Orloff bedauert -, kommt ein Ranger und zerrt ihn fast schon aus dem Camp. Kaum hat er die wackelige Hängebrücke überquert, darf er kurz bei einem altertümlichen Telefon stehen bleiben, das eingefleischte Dschungelcamp-Fans schon seit vielen Jahren als Teil der Kulisse kennen. Und was macht Tommi, wenn er ein Telefon sieht? Na klar, mit der Stimme von Alf tut er das, was man vom Synchronsprecher eines zotteligen Außerirdischen erwartet: Er macht´s wie der andere bekannte Außerirdische E.T. und telefoniert nach Hause zu Hund Romeo.
Sandra meckerte: "Ihr hättet das Arschloch ja wenigstens rasieren können."
Zur Dschungel-Prüfung nominieren sich die Stars einmal mehr gegenseitig. Sportlerin Sandra erhält die meisten Stimmen. Zwei weitere Camper darf sie noch mitnehmen. Ihre Wahl fällt auf Leila und Bastian. Und dann kommt, worauf die Fans spätestens seit der gestrigen "Adler-flieg-zwei-Mal-hin-und-her-Pippifax-Prüfung" gewartet haben: Eine eklige Essens-Prüfung. In der "Sterneküche mit Sonja & Daniel" müssen die drei Kandidaten nicht nur einige Dschungel-Spezialitäten essen, sie dürfen sie zuvor sogar noch selbst zubereiten. Den ersten Gang "Friede, Freude, Reierkuchen" kocht und isst Sandra. Ihr Muffin aus Straußenei, fermentierten Enteneiern und einem Schweine-Anus schmeckt so, wie Sandra es bei einem Arschloch erwartet hatte: "Schmutzig". Zuvor beschwert sie sich aber noch bei den Moderatoren und meckert: "Ihr hättet das Arschloch ja wenigstens rasieren können."
Gang zwei ist für Bastian reserviert. Er kredenzt einen "Toast Auwei" und lässt sich die Brotscheiben aus Mehlwürmern, Kakerlaken und Grillen mit Insektenbutter, Pansen und fermentierten Sojabohnen schmecken. Auf Leila wartet im Anschluss ein "Grusel Gratin". Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, dass ausgerechnet Sex-Expertin Leila das "Nudelgericht" mit Mäuseschwänzen, Entenzungen und Schweine-Uterus vorgesetzt bekommt. Doch sie tut brav das, wofür RTL sie eingekauft hat: Sie schluckt und schluckt und schluckt. Und nachdem sie die Zuschauer schon in Sendung 1 bei einer kleinen kulinarischen Herausforderung wissen ließ, dass sie "noch nie so einen harten Penis im Mund" hatte, informiert sie dieses Mal: "Ich hatte auch schon lange keine Zunge mehr im Hals."
Als krönenden Abschluss gibt es für die drei Kandidaten noch einen Smoothie namens "Spei-Pirinha" aus pürierten Kakerlaken, Grillen, Mehlwürmern, fermentiertem Fisch, Kamelhirn und Schweinepenis. Leila motiviert ihre Mitcamper, auch dieses Getränk noch wegzukippen. Ihr Trick dabei: "Atmen und Schlucken." Denn tief Atmen helfe gegen den Würgereiz erklärt sie und fügt hinzu: "Sowohl beim Essen als auch beim Oralverkehr." So konnten Leila, Bastian und Sandra alle neun Sterne ergattern.
Doch das war nach zehn Tagen der praktisch völligen Abwesenheit von Leilas "Qualitäten" offenbar noch nicht genug Schmutziges für einen Tag. Später im Camp wird Leila ihrer Rolle erneut gerecht. Currywurstmann Chris Töpperwien befragt Model Giselle Oppermann zu einem "Vulva-Parfüm", das sie unter ihrem Namen auf den Markt gebracht hat. Obwohl von Berufs wegen einiges gewohnt, irritiert das sogar Leila und sie fragt Giselle "Verkaufst du dann auch Eichel-Käse?", woraufhin diese mit dem Argument "das ist doch was völlig anderes" angewidert das Gesicht verzieht.
Es wird dunkel und bevor Langeweile im Camp aufkommt, schickt RTL Bastian, Chris und Evelyn auf Schatzsuche. Freilich geht das nicht ohne Reibungen über die Bühne. Während Evelyn nur befürchtet, in der Dunkelheit gegen einen Baum zu laufen, hat Chris Angst, von der Blondine "totgequatscht" zu werden und natürlich vor der Teamarbeit mit Bastian. Zunächst überlegt der "Currywurstmann" sogar, aufgrund seiner Feindschaft zum "Muskelmann" gar nicht mit zur Schatzsuche zu kommen. Doch beide Männer überwinden sich fürs Team. Ganz alleine zwischen den beiden Erzfeinden fühlt sich dann auch Evelyn nicht mehr wohl und äußert einmal mehr ihren schon fast legendären "Denglisch-Spruch": "I have Angst ein bisschen." Nicht ganz unberechtigt, wie sich später zeigt. Die drei müssen in eine Höhle kriechen und drei Buzzer eine bestimmte Zeit lang gedrückt halten, um die Schatzsuche erfolgreich zu beenden. Das gemeinsame Ausharren in der dunkeln Höhle führt natürlich zwangsläufig zu Gesprächen zwischen Bastian und Chris. Als Evelyn ihren Senf dazu geben will, fährt ihr Bastian gehörig über den Mund, so dass sie sich wie ein verängstigtes Kleinkind in eine Ecke auf den Boden kauert. Und dann passiert das Unglaubliche: Bastian versucht sich Chris anzunähern und entschuldigt sich für einige seiner Äußerungen aus der Vergangenheit. Und noch unglaublicher: Der Currywurstmann akzeptiert Yottas Entschuldigung. "Auch wenn ich ihm deshalb noch nicht gleich verzeihe." Am Ende gewinnen die drei die Schatzsuche und erspielen Tee fürs Team.
Giselle muss das Dschungelcamp verlassen
Was sonst noch passiert ist: Giselle fragt am Lagerfeuer Doreen, ob sie sich ihre Lippen hat machen lassen und sticht damit in ein Wespennest. "Darüber will ich nicht reden", antwortet Doreen und macht die Schotten dicht. Für die anderen allerdings kein Grund, das Thema fallen zu lassen. "Doreens Lippen sehen nicht schön aus. Irgendwie schief", meint Giselle beim Interview im Dschungeltelefon. Chris möchte sogleich von Evelyn wissen, ob sie schon einmal Botox verwendet hat, denn er ist der festen Überzeugung, die Blondine habe sich auf alle Fälle die Lippen machen lassen. Doch auch Evelyn reagiert empfindlich auf dieses Thema: "Wieso sagst du das, willst du, dass alle denken, ich hätte aufgespritzte Lippen?" echauffiert sie sich. "Das ist alles noch von gestern von den grünen Ameisen, die über meine Lippen gelaufen sind", will sie Chris den Wind aus den Segeln nehmen. Im Dschungeltelefon stellt sie dann klar: "Die Lippen habe ich von meinem Vater. Der hat auch alles dick. Pummelige Lippen halt." Schlagersänger Peter findet übrigens: "Lippen soll man nur küssen, aber nicht tunen." Wie jeden Tag haben dann schließlich auch gestern die Zuschauer einen Kandidaten aus dem Camp gewählt. Dieses Mal trifft es Giselle, die Heulsuse der Nation. Die Sensation dabei: Giselle fängt nicht etwa - wie erwartet - zu weinen an, sondern lacht fröhlich. Die Einzige die nach der Verkündung heult, ist Schauspielerin Doreen Dietel. Warum? Das weiß wohl nur sie...
Video Gisele Oppermann: "Ich bin sehr glücklich!" – erste Worte nach Dschungel-Aus
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Weitere Berichte zum Dschungelcamp finden Sie auf unserer Sonderseite. Alle Infos zu 'Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!' im Special bei RTL.de: www.rtl.de/cms/sendungen/ich-bin-ein-star.html
