Pocking
Tafel: "Kunden brauchen uns jetzt noch mehr als sonst"

13.04.2020 | Stand 21.09.2023, 1:50 Uhr

"Wir wollen in diesen Krisenzeiten helfen": Florian Niebauer (links) und Michael Huber unterstützen seit Ende März die Pockinger Tafel und entlasten die älteren Helfer. Dort ist man dankbar für den Einsatz der beiden jungen Kößlarner. −Foto: Jörg Schlegel

Nur eine Woche hat die Pockinger Tafel gebraucht – dann war sie sozusagen im "Corona-Modus". Nur einen Ausgabe-Donnerstag blieb sie geschlossen, dann konnte die Einrichtung in der Professor-Dieß-Straße wieder öffnen. "Unsere Kunden brauchen die Tafel und die Lebensmittel jetzt noch mehr als sonst", begründet Manuela Mayer, die mit Angelika Strangmüller das Führungsduo bei der Pockinger Tafel bildet, warum man alles daran gesetzt hat, so schnell wie möglich wieder für die bedürftigen Menschen da zu sein.

Die Pockinger Tafel ist Anlaufstelle für über 550 Personen – darunter viele Rentner, Großfamilien und 200 Kinder. In normalen Zeiten sorgt allwöchentlich donnerstags eine Helfer-Gruppe dafür, dass die Regale gut gefüllt sind. Jetzt, in Zeiten hoher Ansteckungsgefahr, mussten die Verantwortlichen umdenken und umorganisieren. Möglichst kontaktarm oder gar kontaktlos soll die Ausgabe der Lebensmittel nun geschehen. So öffnete man "mit gewissen Einschränkungen" wieder, lautete die Ansage der Tafel-Verantwortlichen.

Zuerst einmal galt es, die Helfer bestmöglich zu schützen – das heißt jüngere Unterstützer zu finden, die die Helfer in der Risikogruppe über 60 Jahren entlasten. Zwei von ihnen sind der Student Florian Niebauer (26) und der Mittelschullehrer Michael Huber (27) aus Kößlarn. Die beiden jungen Männer helfen bereits vormittags beim Warensortieren mit, ab 13 Uhr regeln sie dann den Besucherstrom vor den Türen. Gedränge vor und in den Geschäftsräumen will man dringend vermeiden. Draußen wurden daher Absperrgitter aufgestellt und Abstandslinien am Boden angebracht. Am Einlass stehen nun die beiden "Türsteher", kontrollieren mit Mundschutz und Handschuhen ausgestattet die Bezugsscheine und achten darauf, dass die Leute sich nicht zu nahe kommen. Nur drei Hilfsbedürftige dürfen jeweils gleichzeitig in den Laden.

− est

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Dienstag-Ausgabe der PNP.