Bad Reichenhall
Sturmböe fällt Baum

Unwetterzelle am Samstag: Feuerwehr rückt in einer Stunde zu sieben Einsätzen aus – Am Sonntag Gablerknoten gesichert

09.08.2021 | Stand 21.09.2023, 23:48 Uhr

Die Kraft der Natur: Sturmböen entwurzelten den Baum in der Dr.-Kühne-Straße. −Fotos: FFW Bad Reichenhall

Relativ glimpflich kam der Landkreis davon, als am Samstagabend eine mächtige Unwetterzelle über das Berchtesgadener Land nach Nordosten gezogen ist. Dennoch kam es zu einigen Einsätzen der Freiwilligen Feuerwehr Bad Reichenhall und ihren beiden Löschzügen mit zum Teil spektakulären Bildern entwurzelter Bäume.

Wie von den Wetterdiensten angekündigt, wurde das Berchtesgadener Land von einem starken Windfeld am Rande dieser Zelle erfasst. Starke Sturmböen fegten demnach durch das ganze Stadtgebiet.

Mit Folgen: "Im Bereich der Hauptwache stürzte ein großer Baum an der Dr.-Kühne-Straße um, die Umgehungsstraße war von zahlreichen Ästen und Zweigen betroffen und am Aufschleifer der B21 zur Kretabrücke blockierte in großer, abgebrochener Baum die Fahrbahn", berichtet 1. Kommandant Andreas Gabriel der Heimatzeitung.

Äste auf Pkw und Baum in der Stromleitung

Und es ging weiter: Der Löschzug Marzoll wurde in den Olympiaring entsandt, um dort einen Baum von der Fahrbahn zu entfernen. Im Ortsteil Karlstein war an drei Stellen ein Einsatz des Löschzugs notwendig: in der Müllnerhorngasse waren große Äste auf zwei geparkte Pkw gestürzt, im Schönauerweg blockierten mehrere Bäume den Radweg und an der Listseestraße hing ein Baum in der Stromfreileitung.

"So schnell wie der Sturm kam, war der Spuk auch wieder weg. In der Zeit von 19 bis kurz nach 20 Uhr waren sieben Einsatzstellen zu bearbeiten, es waren gesamt 43 Aktive mit acht Fahrzeugen im Einsatz", zieht Gabriel Bilanz. Verletzte wurden glücklicherweise nicht gemeldet.

Gefahr für den Verkehr auf der B20 am Gablerknoten

Am Sonntagvormittag forderte die Polizei dann die Reichenhaller Feuerwehr noch einmal zur Hilfeleistung an. Im Bereich der B20 zwischen Gablerknoten und Saalachbrücke hingen zwei Bäume schräg in Richtung der Fahrbahn, vermutlich noch eine Folge des Sturms vom Vortag. Die Kräfte des Löschzugs Marzoll und der Hauptwache konnten mit einer Drehleiter beide Bäume schnell zurechtstutzen und die Gefahr somit beseitigen.

Für circa 15 Minuten war die Bundesstraße komplett gesperrt, was zu umfangreichen Stauungen in alle Richtungen führte. Es waren 18 Einsatzkräfte mit vier Fahrzeugen im Einsatz.

− red