"Studio 469" als Zugpferd

Ehemaliges "Barcode" unter dem H&M eröffnet mit neuem Konzept – Berliner Student als Ratgeber

13.09.2018 | Stand 13.09.2018, 4:00 Uhr

Alexander Wahl, Stefan Reisinger und Michael Beidin (v.l.) wollen mit dem neuen "Studio 469" junge Erwachsene ab 21 Jahren ansprechen. −Foto: Binder

Deggendorf. Vier Monate nach der Schließung der Diskothek "Barcode" öffnet eine neue Eventlocation an dieser Stelle ihre Pforten, das "Studio 469." Der Berliner Veranstaltungstechnik & Management-Student Michael Beidin gibt zusammen mit seinem langjährigen Freund Alexander Wahl und dem zweiten Hauptgesellschafter Stefan Reisinger den Startschuss für den neu renovierten Club.

Die Zukunft der größten Location Deggendorfs schien zunächst ungewiss, jedoch erkannten die drei Männer schnell, dass Lage und Infrastruktur ein hohes Potential bieten. Um diesen Ort wiederzubeleben, entwarf Beidin bereits seit März dieses Jahres parallel ein Grundkonzept sowie ein stimmiges Innendesign. Der Theater- und Musical-Liebhaber ließ sich nicht nur durch diverse Musicals, sondern auch durch die internationale Entertainment Fachmesse "Prolight + Sound" inspirieren.
"Aus Problemen eine Lösung schaffen", mit diesem Ansporn geht der Nachwuchs-DJ an seine Konzeption heran. Bezugnehmend auf die Innenarchitektur soll durch warme Farbtöne ein Gefühl von Wohlbefinden bei den Gästen erzeugt werden. Die Mischung aus schäbiger Plattenbausiedlung und elegantem Bourgeois-Theater soll ein neues Publikum ansprechen, so Beidin. Ziel der drei Veranstalter ist es, das "Studio 469" als Zugpferd einzusetzen, um Deggendorf als Partystadt attraktiv zu machen. Ihrer Meinung nach kann die Stadt Deggendorf mit Studentenstädten wie Regensburg oder Passau mithalten.
Die Zielgruppe sind junge Leute über 21 Jahre aus den umliegenden Regionen sowie die Locals. Ein 30-köpfiges Team aus Barkeepern, Securities und DJs, darunter auch altbekannte Gesichter, bemühen sich um einen reibungslosen Ablauf, erklärt Alexander Wahl. Hinsichtlich des Programmes gibt es unterschiedliche Ausrichtungen. Freitags sollen mit Alternative Sound vorwiegend die Auswärtigen angesprochen werden. An den Samstagen hingegen sorgen beliebte 90-er Hits, Klassiker und aktuelle Charts für einen abwechslungsreichen Abend, der den Deggendorfern gehört. Unter der Woche und vor Feiertagen sollen auf der neu eingebauten Bühne Live-Musiker, egal ob Einzelkünstler oder Bands ihren Platz finden. Angesichts der stilistischen Vielfalt kooperieren Beidin, Wahl und Reisinger auch mit anderen Eventveranstaltern, um ihr Spektrum zu erweitern. Darunter fällt auch die Zusammenarbeit für das ElectriCity Festival im Oktober. Nach Auffassung der Betreiber ist für jeden Musikgeschmack etwas geboten.

− amg