Das niedrige gesetzliche Mindestalter für Alkohol schadet vor allem sozial benachteiligten Jugendlichen. Das hat ein Forschungsteam der Universitäten Passau und Linz herausgefunden.
In Belgien, Deutschland, Österreich und der Schweiz dürfen Jugendliche bereits ab dem Alter von 16 Jahren Alkohol trinken. Europa steht in Sachen Alkoholkonsum weltweit an der Spitze. Trotzdem sei die Wirkung des niedrigen Mindestalters kaum erforscht, so die Autoren Prof. Dr. Stefan Bauernschuster (Uni Passau), Hannah Lachenmaier (Uni Passau), Prof. Dr. Martin Halla und Prof. Dr. Alexander Ahammer (beide JKU Linz).
Studien zum Thema gibt es vor allem aus den USA. Weil dort das Mindestalter jedoch bei 21 Jahren liegt, seien diese nicht aussagekräftig. Das Team untersucht in der Studie deshalb, wie sich die niedrige Altersgrenze auf Jugendliche aus Österreich auswirkt. Ziel des Forscherteams sei es nicht, das Trinkverhalten insgesamt als gut oder schlecht zu bewerten – denn Freiheit und Selbstbestimmung seien wichtige gesellschaftliche Werte. Als Ökonomen seien sie jedoch an gesellschaftspolitischen Folgen interessiert, etwa den verursachten Kosten.