Angesichts des Corona Infektionsrisikos haben die Stadtwerke das Ablesen der Zählerstände in diesem Jahr umgestellt. Bisher wurden jährlich zehn Mitarbeiter – meist Elektriker und Monteure – im Spätherbst losgeschickt, um die Zählerstände abzulesen. Heuer müssen das die Hausbesitzer selber tun.
In den nächsten Tagen werden Ablesekarten zur Mitteilung der Zählerstände Strom, Gas und Wasser per Post an die Haushalte verschickt. Jeder Hauseigentümer sollte die Zählerstände sauber und leserlich in die vorgesehenen Felder eintragen. Leserlich deswegen, weil die Karten maschinell eingelesen werden.
Die zehn Ableser waren wochenlang beschäftigt, die Haushalte aufzusuchen und den Verbrauch zu erfassen. Der Vorteil: Sie achteten auf eine korrekte Schreibweise, denn sie wussten, welche Mühe es macht, die Zahlen individuell einzulesen. Laut Geschäftsführer Karl Eibl müssen rund 17000 Strom-, Wasser- und Gaszähler abgelesen werden.
Kommt eine Karte nicht rechtzeitig zurück, werden die Stadtwerke versuchen, den Kunden anzurufen und ihn an seine Aufgabe zu erinnern. Kommt kein Kontakt zustande, wird der Verbrauch aufgrund der bisherigen Erfahrungswerte geschätzt.
Einen Ableser werden die Stadtwerke trotzdem losschicken. "Es gibt einige Gebäude, bei denen die Eigentümer nicht wissen, wo der Zähler ist – zum Beispiel in alten Gewölbekellern –, aber unser Mann weiß das", sagt Karl Eibl. IN drei Wochen wird er rund 1700 Zähler hauptsächlich im Altstadtbereich erfassen.
Im vorigen Jahr gab es bereits einen Testlauf. Rund zehn Prozent der Kunden waren erstmals gebeten worden, ihre Zählerstände selbst anzulesen. Der Rücklauf lag bei 85 bis 90 Prozent. "Wir wollen schrittweise umstellen, aber nun sehen wir uns veranlasst, es auf einmal zu tun", erklärt Eibl. "Die Zählernummern stehen auf der Karte." Eibl vertraut den Kunden, die Aufgabe hinzukriegen. Wer Probleme hat, kann bei den Stadtwerken anrufen (08541 970-319). Die Ablesekarte kann portofrei zurückgeschickt werden oder man wirft sie in den oder direkt Einwurf in den Briefkasten der Stadtwerke am Wittelsbacherring 6. "Von einer Mitteilung der Zählerstände per Telefon, E-Mail oder Fax bitten wir im Zuge der Jahresablesung abzusehen", heißt es bei den Stadtwerken.
− hr
