Seit Dienstag gilt die 2G-Regel (Zugang nur für Geimpfte und Genesene) für Hotels und Restaurants in Bayern. Deswegen sagen viele Gäste ihren Urlaub und Betriebe ihre Weihnachtsfeiern ab. Nun richtet sich der bange Blick der Hoteliers und Wirte in Richtung Weihnachten.
Von einer "großen Stornowelle" spricht Bernhard Sitter sen., Kreisvorsitzender des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) und Chef des Bier- und Wohlfühlhotels Gut Riedelsbach in Neureichenau. Ungeimpfte müssten nun auf ihren Urlaub im Bayerwald verzichten, was sich in einer Absagenquote von schätzungsweise 20 bis 25 Prozent widerspiegele.
"Insgesamt befindet sich die Tourismusbranche in einer ganz schwierigen Lage", schildert auch Karin Friedl, Leiterin der Touristinformation Grafenau. Ebenfalls problematisch sieht die Lage Christian Kilger, Leiter der Touristinformation Freyung: Potenzielle Urlaubsgäste seien verunsichert, weil keiner wisse, wie sich die Lage bis Weihnachten entwickle. Er weist darauf hin, dass Gastronomen durch abgesagte Weihnachtsfeiern eine "wichtige Einnahmequelle" fehle. Andreas Gründinger, Leiter der Touristinfo Waldkirchen, erzählt von einem Hotel, bei dem in kürzester Zeit acht Weihnachtsfeiern abgesagt wurden.