Augen zu und Wunsch abgeschickt
Sternschnuppen-Regen in der Nacht auf Freitag: Das Himmelsphänomen Leoniden

17.11.2022 | Stand 17.11.2022, 17:19 Uhr

Schnell und sehr hell werden die Leoniden sein - wer eine solche Sternschnuppe erspähen will, muss aber den Blick durch die Wolken schaffen. Denn das Wetter meint es nicht gut. −Symbolbild: Matthias Balk/dpa

Ein Sternschnuppen-Regen steht bevor: In der Nacht von Donnerstag, 17. November, auf Freitag, den 18. November 2022, erreichen die sogenannten Leoniden ihr Maximum. 10 bis 15 Meteore pro Stunde ziehen dann einen besonders hell leuchtenden Schweif in den Nachthimmel.



Schuld daran ist der Komet 55P/Temple-Tuttle. Er wurde im Dezember 1865 entdeckt und braucht für seine Bahn um die Sonne Astronomen zufolge 33 Jahre. Derzeit befinde er sich an einem sonnenfernen Punkt, heißt es. Wahre Meteorstürme gebe es, wenn er sich in Sonnennähe aufhalte. Dies sei das nächste Mal im Jahr 2033 der Fall.

Richtung Osten schauen

Die Leoniden scheinen dem Sternbild Löwe zu entspringen. Wer sie sehen will, muss nach Angaben der Sternfreunde nach Mitternacht Richtung Osten schauen. In der Nacht des Maximums stehe dann der abnehmende Mond zur Orientierung vor dem Sternbild. Allerdings erhelle das Mondlicht den Nachthimmel und schwache Sternschnuppen werden so kaum zu sehen sein.

Schlechtes Wetter vorausgesagt

Nach gutem Beobachtungswetter sieht es nach Informationen des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach aber nicht aus. „Es sind viele Wolken am Himmel“, sagte der Meteorologe Sebastian Schappert am Mittwoch. In der Nacht auf den 18. November hätten die Menschen im äußersten Nordosten Deutschlands die besten Chancen auf einen Blick auf die Leoniden. Das gleiche gelte für den Morgen des 19. November für die Norddeutsche Tiefebene.

Die Lage in Bayern

In Bayern wird es laut Deutschem Wetterdienst in der Nacht zum Freitag wieder verbreitet regnen. Wer sich dennoch ins Freie wagt, um einen Blick in den Himmel zu werfen, sollte sich warm anziehen: „Tiefsttemperatur zwischen acht Grad am Untermain und in München und einem Grad im Bayerischen Wald“, heißt es von Seiten der Meteorologen. Auch am Freitag selbst soll es stark bedeckt bleiben, häufig fällt schauerartiger Regen. Die Nacht zum Samstag wird dann neblig und ebenfalls sehr nass. Wer es trotz alledem schafft, eine Sternschnuppe zu sehen, kann sein Augen-zu-und-wünsch-Dir-was-Spiel ja dann vielleicht der Allgemeinheit zu Gute kommen lassen - und sich für alle besseres Wetter wünschen.

− dpa/kse