Pandemie
Steigender Anteil von Corona-Mutationen in der Region Landshut

19.02.2021 | Stand 21.09.2023, 2:35 Uhr

−Grafik: Landratsamt Landshut

Der Inzidenzwert ist laut Landratsamt sowohl in der Stadt als auch im Landkreis Landshut rückläufig. Allerdings sind immer mehr Mutationen unter den Neuinfektionen.



Vor allem die "britische" Variante (B.1.1.7) nimmt eine immer größere Rolle in der Region Landshut ein, obgleich bereits einzelne Eintragungen der "brasilianischen" und "südafrikanischen" Mutanten festgestellt wurden.

Der Ärztliche Leiter Rettungsdienst, Jürgen Königer, zeigt sich angesichts der steigenden Anzahl festgestellter Infektionen mit Virus-Mutationen ebenfalls besorgt: "Das könnte unsere Kliniken wieder an die Belastungsgrenze bringen." Durch die Vorgaben des Bayerischen Gesundheitsministeriums, dass nachweislich mit einem mutierten Virus infizierte Intensiv-Patienten gesondert isoliert werden müssen, bindet zusätzliche Kapazitäten. In den Krankenhäusern sei ebenfalls zu beobachten, dass die Zahl der mit einer Mutation infizierte Patienten deutlich steigt – nicht selten müssen diese auch intensivmedizinisch behandelt werden. Gerade deshalb ist die konsequente Einhaltung der Hygieneregeln und das Tragen medizinischer Schutzmasken wichtiger denn je: "Die Corona-Mutanten scheinen selbst die kleinsten Fehler in der Umsetzung und Nutzung von Schutz- und Hygienemaßnahmen umgehend durch rasche Weiterverbreitung zu bestrafen", zeigt sich Königer besorgt. "Nicht umsonst wird die Quarantänezeit hier auf 14 Tage erhöht und die Patienten extra isoliert."

Auf den Normalstationen der regionalen Krankenhäuser werden derzeit 18 mit dem Corona-Virus infizierte Patienten isoliert (- 2), neun weitere müssen intensivmedizinisch behandelt werden: Der Wert hat sich zwar zum Vortag nicht verändert, doch innerhalb einer Woche hat sich die Zahl der Intensivpatienten mehr als verdoppelt (Stand am 12. Februar: 26 Covid-Patienten auf Normalstation, vier auf den Intensivstationen).

Die die 7-Tages-Inzidenz ist im Landkreis Landshut im Vergleich zum Vortag mit 45,7 erneut gesunken. In der Stadt Landshut ist die Wocheninzidenz mit aktuell 62,7 ebenfalls deutlich rückläufig (Quelle: Robert-Koch-Institut). Damit kann die schrittweise Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts ab Montag, 22. Februar (für Grund- und Förderschulen sowie Abschlussklassen aller Schularten) erfolgen und auch der eingeschränkte Regelbetrieb an den Kitas kann aufgenommen werden.

− pnp