Mit bislang 21 Millionen Euro ist das Fernwärmenetz samt Energiezentrale das größte Investitionsprojekt, das die Reichenhaller Stadtwerke bisher gestemmt haben. Vor viereinhalb Jahren hat es der damalige Chef des Kommunalen Unternehmens Jörg Schmitt angestoßen, am Freitag hat es sein Nachfolger Peter Fösel offiziell eingeweiht.
Zusammen mit Landrat Bernhard Kern und Oberbürgermeister Dr. Christoph Lung durchschnitt er das symbolische Absperrband für die Anlage in der Tiefgarage der Stadtwerke. Den Segen für Mensch und Maschine gab dazu Stadtpfarrer Markus Moderegger.
Die Idee, eine klimafreundliche Wärmeversorgung für Bad Reichenhall aufzubauen, hatte Schmitt 2017, als neue Förderprogramme für Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen aufkamen. Die Entscheidung für die Umsetzung fiel ein Jahr später. Das Besondere: Es entstand nicht nur ein Blockheizkraftwerk mit Gasmotor, sondern eine Kombination aus Elementen, die aus erneuerbaren Quellen Energie erzeugen. Dazu gehören zwei Grundwasserpumpen und eine Power-to-heat-Anlage. Letztere kann Strom in Wärme verwandeln, wenn davon zum Beispiel an einem windreichen, sonnigen Sonntag zu viel im Netz ist.