Einstimmig hat der Stadtrat am Mittwoch den Haushalt für 2018 verabschiedet. Die Einstimmigkeit fiel den Räten auch deshalb leicht, weil es dank üppig sprudelnder Steuereinnahmen ein Rekordhaushalt wird, und Geld verteilen natürlich auch in der kleinen Politik angenehmer ist als Kürzungen vorzunehmen. 146,4 Millionen Euro umfasst der Gesamthaushalt, davon allein 46,7 Millionen der Investitionshaushalt. Angesichts der vielen Projekte, angefangen vom Kindergartenbau bis zur Hallenbad-Erweiterung arbeitet die Stadtverwaltung in den kommenden Monaten am Limit. Nachdem Stadtrat Stefan Angstl von einem Zehnjahresprogramm für Kommunen vergleichbarer Größe gesprochen hatte, griff auch Bürgermeister Hans Steindl diesen Aspekt auf und ging auf den Zeitraum bis zum Ende seiner Amtszeit 2020 ein. "Wir wissen nicht, ob wir das vorgesehene Programm in diesen zwei Jahren schaffen", betonte er. Es liege ja nicht nur an der Verwaltung, "wir sind auch auf Gutachten, Fachleute und Genehmigungsbehörden angewiesen".
In der Kommunalpolitik müsse man auch flexibel sein. "Wir haben den Ausbau des einstigen Athanor-Gebäudes auf der Burg in der Schublade, haben aber umdisponiert und die Erweiterung des Hallenbades vorgezogen. "Das hat jetzt Priorität." Von einer verpassten Chance sprach Steindl im Lengthal. "Wenn ich die Rohre sehe, die dort jetzt verlegt werden, erscheint es absolut unsinnig, dass wir dort keine Straße bauen dürfen." Hier müssten die Naturverbände zugeben, dass sie in ihrer Einschätzung nicht ganz richtig gelegen sind. Diese kürzere Strecke sehe er als umweltfreundlicher.
Zu Sitzungsbeginn wurde die neue Stadträtin Isabelle Brodschelm (CSU) vereidigt. Sie übernimmt von Klaus Straußberger den Sitz im Rechnungsprüfungsausschuss und wird Ersatzvertreterin für den Bauausschuss. Den Sitz im Hauptausschuss übernimmt Dr. Markus Braun, den im Werkausschuss Bernhard Harrer.
− rw
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