Als Kleiner muss man seine Nische finden, um gegenüber den Großen zu bestehen. Das gelingt – wie zwei ganz unterschiedliche Beispiele zeigen: Das Fruchthaus Alisch setzt auf selbstgemachte Aufstriche und Suppen, Gabriele Huber setzt in ihrerm Modegeschäft "De Novo" auf individuelle Mode zum Wohlfühlen, die unverkennbar ein gewisses Extra hat, und auf Accessoires.
Wie das ist, wenn man bei der Arbeit den ganzen Tag den Stadtplatz im Blick hat? "Schee" sagt Hertha Bergler vom Fruchthaus Alisch kurz und knapp, aber aus tiefstem Herzen. Man ist mittendrin, kriegt alles mit, "das ist wie Kino", schwärmt ihre Schwägerin Gaby Grimme. Das Fruchthaus Alisch hat wenige Quadratmeter Verkaufsfläche. Es ist einer der wenigen kleinen Läden, die hier am Stadtplatz durchhalten – in diesem Fall schon seit etwa 60 Jahren. Hier gibt es von Apfel bis Zwiebel von Avocado bis Zucchini reichlich Obst, Salat, Kräuter und Gemüse, frisch vom Großmarkt München. Außerdem gibt es selbstgemachte Marmelade, Aufstriche, Chutneys oder Suppen – das lockt auch andere Kunden.
Gabriele Huber hat sich vor fünf Jahren hat sie sich mit ihrem Modegeschäft "De novo" selbstständig gemacht. Ihre Kleidung hat das gewisse Etwas, sie legt Wert auf Nachhaltigkeit, auf kleine Firmen mit ganz individuellen Schnitten. In dem ihr eigenen Stil präsentiert sie dazu passend schnörkellose Taschen und Schmuck. Die größeren und großen Häuser am Mode-Standort Stadtplatz sieht sie nicht als Konkurrenz: "Ich habe eine Nische, die Großen schaden mir nicht", sagt sie selbstbewusst. Vielmehr profitiere sie davon, dass so viele Kunden an den Stadtplatz gezogen werden – die dann eine Runde spazieren gehen und so vielleicht auch in ihrem Geschäft landen.
− ina
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Mode mit dem gewissen Etwas, dazu ausgefallene Accessoires – das ist typisch für "De Novo", das kleine Modefachgeschäft von Gabriele Huber.
