Burghausen
Stadt plant die neue Mitte

13.09.2019 | Stand 20.09.2023, 4:37 Uhr

Es geht nicht nur um das Einkaufszentrum, die gesamte Neustadt zwischen Bahnhof und Bürgerhaus soll städteplanerisch neu konzipiert werden. −Foto: Stadt Burghausen/ Lechner

Burghausen plant die neue Stadtmitte – ohne HBB, den Besitzer des Grundstücks, auf dem eigentlich ein Einkaufszentrum geplant war. Bürgermeister Hans Steindl gab in der Stadtratssitzung einen ersten knappen Überblick zu den Workshops, die in den vergangenen Wochen stattgefunden haben. Beteiligt waren drei Architekturbüros, die jeweils eigene Konzepte für das Grundstück Salzachzentrum, aber auch für den gesamten Bereich zwischen Bahnhof, BayWa-Parkplatz und Bürgerhaus entwickelt haben.

Konkrete Ergebnisse aus diesen Workshops sollen der Bevölkerung Ende Oktober in einer Präsentation mitgeteilt werden. Im Stadtrat soll dann im November/Dezember über die Konzepte entschieden werden. "Nachdem die Pläne für das Einkaufszentrum ja ad acta gelegt wurden – zumindest von unserer Seite –, sind wir jetzt dabei, diesen Plan B zu entwickeln", so Steindl. Hier sprach er jedoch gleich die Krux bei der Sache an: HBB beteiligt sich nicht an der Neukonzeption von Stadt, Stadtplanungsbüros und der ISEK-Planungsgruppe.

Hier kam Kritik von Stadtrat Peter Schacherbauer (UWB): "Hier wird nicht berücksichtigt, dass es einen Eigentümer gibt, der Baurecht hat, und hier außerdem Gebäude draufstehen. " Er warnte auch davor, mit dem jetzigen Stadtrat schnelle Beschlüsse zu fassen und den neuen Stadtrat nach den Kommunalwahlen im nächsten Jahr dann vor vollendete Tatsachen zu stellen.

Bürgermeister Hans Steindl sieht das anders: Sollte die HBB plötzlich doch wieder nach dem gültigen Bebauungsplan bauen wollen – nämlich eine geschlossene Mall, kein offenes Ladenzentrum – dann würden die Plan-B-Konzepte der Stadt freilich wieder aufgegeben. Danach sehe es aber nicht aus.

In den Workshops wurden städteplanerische Konzepte erarbeitet, wonach einerseits auch eine – theoretische – mehrgeschossige Bebauung des HBB-Grundstücks mit Mischnutzung (also Wohnen, Büros, Einkaufen) geplant ist. Dazu sollen aber auch die Marktler Straße und die Pettenkofer Straße neu gestaltet werden. Laut Hans Steindl kostet das Workshopverfahren rund 90 000 Euro, wovon aber 70 Prozent Zuschuss vom Staat für die Städteplanung kommt.

− cts

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