Hoher Sachschaden
Stadel in der Passauer Innstadt brennt komplett aus

10.05.2022 | Stand 22.09.2023, 1:55 Uhr

Am Dienstagmorgen stand ein Stadel in der Passauer Innstadt in Flammen. −Foto: zema-foto.de

Ein Stadel in der Passauer Innstadt (Gschwendthannet) stand am Dienstagmorgen in Flammen. Verletzt wurde niemand, aber der Schaden ist laut Polizei hoch.



Die Rauchsäule war vom ganzen Stadtgebiet aus zu sehen, so gewaltig war das Feuer, das am Dienstag Früh um 5.15 Uhr in einem Bauernhof in Gschwendthannet ausgebrochen war und einen Großalarm der Feuerwehren auslöste. Die Löschzüge Hauptwache, Inn- und Ilzstadt rückten an.

Feuerwehr kann Brand eindämmen

"Der Stadel brannte schon lichterloh, der Dachstuhl stand in Flammen, als wir ankamen", berichtet Stadtbrandrat Andreas Dittlmann der PNP. Noch schlimmer: Die Gefahr war groß, dass die Brandschutzmauer nicht standhalten und das Feuer auf die beiden direkt angrenzenden Wohngebäude übergreifen würde. Was die Feuerwehrleute glücklicherweise verhindern konnten.

Die Wohngebäude blieben verschont, Verletzte gab es keine und der Stadel war ohnehin leer gewesen. Tiere waren hier schon längere Zeit keine mehr untergebracht.

Über 100.000 Euro Schaden

Immens jedoch der Schaden, denn der Stadel war nicht mehr zu retten. Er brannte vollständig nieder. "Ganz sicher liegt die Schadenssumme über 100.000 Euro, sagt Dittlmann und erklärt, dass ab diesem Betrag zur Ermittlung der Brandursache immer die Kriminalpolizei eingeschaltet würde.Was der Auslöser für das Feuer gewesen sein könnte, weiß man derzeit noch nicht.

Schwierig war für die Feuerwehrleute die Zufahrt: enge Straßen und obendrein liegt der Bauernhof in einer Sackgasse. Kühberg, Lindental oder Schardenberg, nennt Dittlmann als Möglichkeiten, das Anwesen zu erreichen. Auch die österreichischen Kollegen aus Schardenberg waren mit drei Fahrzeugen und etwa 20 Einsatzkräften zu Hilfe geeilt. Ebenso die Halser Feuerwehr mit ihrem Logistikfahrzeug für Reservekleidung.

Schwierige Löschwasserversorgung

Eine weitere Hürde für die Einsatzkräfte war die Löschwasserversorgung. Denn die 300 Meter entfernte Zisterne, zu der eine Wasserförderstrecke aufgebaut wurde, hatte nur begrenztes Volumen. Und so wurden auch noch die Schaldinger an den Brandort gerufen. "Wir brauchten das Tanklöschfahrzeug von Schalding r.d.Donau mit knapp 4000 Liter Fassungsvermögen", erzählt Dittlmann. Weitere 8000 Liter kamen aus dem Abrollbehälter der Hauptwache. Die Fahrzeuge holten Nachschub aus dem Hydranten und füllten das Wasser in der Zisterne nach. "Insgesamt waren wir 80 bis 100 Leute", schätzt Dittlmann.

Um zehn Uhr vormittags schließlich waren alle Brandnester abgelöscht. Eine Brandwache blieb weiterhin vor Ort, berichtet Dittlmann.

− kse