Anger
Spurensuche und Schubkarrenrennen: Ferienbetreuung ist gestartet

11.08.2021 | Stand 20.09.2023, 3:53 Uhr

Ein Tausendfüßler fand sich im Lupenbecher der kleinen Emilia, den sie auf dem moosigen Waldboden im Nationalpark entdeckt hatte.

Fröhlichkeit, Spaß und Spiel – die Ferienbetreuung der Grundschulkinder in Anger ist gestartet, wobei die erste Woche wie im Fluge vergangen ist, teilt das Ferienteam von "Miteinand‘ für Anger" mit.

Bereits am ersten Tag, der stets entspannt anläuft und dem gegenseitigen Kennenlernen dient, stand ein kindgerechter Töpferkurs auf dem Programm, bei dem für alle ein schmucker und haltbarer Müslibecher heraussprang. Die Kinder gewannen unter der Anleitung von Andrea Helminger einen ersten Einblick in die Technik der Töpferei.

Spannung versprach dann die Exkursion im Nationalpark, wobei diesmal das Klausbachtal Ziel einer kleinen Naturwanderung war. Überall, man musste nur ganz genau hinsehen, kreuchte und fleuchte es, ob am Boden, in abgestorbenen Baumstämmen oder aber im Wasser des Klausbachs. Hier zeigt sich, wie vielfältig die Natur sich entwickelt, im Kleinen wie im Großen, wenn sich der Mensch in seinen Aktivitäten etwas zurückhält.

Bartgeier ließen sich nicht blicken

Zwar ließen sich die kürzlich ausgesetzten Bartgeier nicht sehen, doch viele Spuren am Waldboden zeigten laut den begleitenden Rangern, dass dort reges Treiben herrscht und das Rotwild ab den Abendstunden, dann ganz unter sich, fleißig unterwegs ist. In eine ganz andere Welt tauchten die Kinder bei der Führung auf der Fürmannalm am folgenden Tag ein. Obwohl auch hier viel Natur vorherrscht und das dortige Almleben Ökologie und Ökonomie verbindet, standen hier die Kühe, die artgerecht gehalten werden, im Fokus sowie die Hühner, die viel Auslauf haben und dafür sorgen, dass nur frische Lebensmittel auf den Tisch kommen. Eine kleine Almwanderung gehörte dazu, die einen herrlichen Ausblick auf den Ort Anger bis hin zum Waginger See erlaubte.

Damit das Programm für die Kinder nicht zu anstrengend wird, steht wöchentlich ein Tag im Zeichen von Schwimmbad, Sport, Wandern und Spielplatz. Nur, Petrus hatte diesmal so gar kein Einsehen mit solchen Wünschen und so blieb, neben viel Zeit zum Spielen, nur eine kleine Wanderung zum Biobauernhof Kamml im nahen Aufham. Die dann allerdings zu einem kleinen Erlebnis wurde. Die Kinder, immerhin nahezu fünfzig an der Zahl, erhielten einen Einblick in eine Landwirtschaft, die sich an natürlichen Abläufen orientiert, bei der die Kühe, natürlich freilaufend, im Familienverband bleiben, wobei das gleiche für die Hühner gilt, die ebenfalls im Einklang mit der Natur leben dürfen.

Isländer streicheln am Irlberg

Schubkarrenrennen, Apfeltauchen, Reitstiefellaufen, Hufeisenwerfen und Heuballenstapeln waren dann beim Besuch auf dem Isländer-Reiterhof am Irlberg angesagt. Die Kinder durften sich künstlerisch betätigen, indem sie alte Hufeisen fantasievoll verzierten und bemalten und schließlich auch mit nach Hause nahmen. Aber vor allem der Umgang mit den manchmal scheuen Pferden stand im Vordergrund des Tages, den Elisabeth und Christian Bauer, die Betreiber des Reiterhofes, und ihr Helferteam mit viel Herzblut vorbereitet und ausgefüllt hatten. Einen erfreulichen Nebeneffekt hatte die erste Ferienwoche – die Grundschulkinder aus Anger und Piding wurden zweimal wöchentlich auf Corona-Viren getestet und zwar jeweils mit positivem, weil negativem Ergebnis.

− red