"Lager voll"
Spahn: Mehr als genug Schnelltests verfügbar

05.03.2021 | Stand 20.09.2023, 21:26 Uhr

−F.: Michael Kappeler/dpa

Vor dem geplanten Start massenhafter Corona-Schnelltests ist Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) Befürchtungen über einen möglichen Mangel an ausreichenden Tests entgegengetreten.

"Von diesen Schnelltests sind mehr als genug da, sie sind verfügbar, sind einfach bestellbar", sagte Spahn am Freitag in Berlin. "Die Hersteller sagen uns, dass die Lager voll sind." Ab Montag will der Bund für alle Bürger mindestens einmal pro Woche einen Schnelltests finanzieren. Getestet werden soll in lokalen Testzentren, welche die Kommunen mit Partnern organisieren. Zudem sollen das Personal in Schulen und Kitas sowie Schülerinnen und Schüler in jeder Präsenzwoche mindestens einen kostenlosen Schnelltest erhalten.



Die kostenlosen Schnelltests würden nicht überall gleich am Montag verfügbar sein, sagte Spahn. Er sei aber zuversichtlich, dass das Angebot zügig vor Ort umgesetzt werden könne. Jedes Testzentrum wisse, wo die bereits seit längerem verfügbaren Antigen-Schnelltests bestellbar seien.

Dazu kommen noch die Schnelltests zur Eigenanwendung durch Laien. Bislang gibt es laut Spahn sieben zugelassene Hersteller, und es würden mehr. Nach Aussage einiger Hersteller seien 20 Millionen Selbsttests pro Woche machbar, sagte der Gesundheitsminister. "Damit wäre jeder Schüler zweimal pro Woche testbar."

Keine absolute Sicherheit durch Schnelltests

Spahn bot den Ministerpräsidenten der Bundesländer an, Kontakte zu Herstellern zu ermitteln, um Eigentests für Schulen und Kitas in ausreichender Menge zu erhalten. Zugleich wies Spahn erneut darauf hin, dass Selbsttests keine absolute Sicherheit bieten. Ein positives Ergebnis müsse durch einen PCR-Test überprüft werden. Auch bei einem negativen Ergebnis dürfe sich niemand "in falscher Sicherheit wiegen". Das Tragen einer Maske und Abstandhalten seien weiter nötig.

Spahn hält die von Bund und Ländern am Mittwoch beschlossenen Öffnungsschritte für richtig. Zwar stagnierten die Inzidenzwerte oder stiegen sogar leicht. Die Virusvarianten breiteten sich weiter aus und mehr Menschen steckten sich an. Nach den Monaten des Lockdowns sei aber klar gewesen, "keine Öffnungsschritte zu wagen, war auch kaum verantwortbar", sagte Spahn.

− afp