Regen
Sonnige Bilanz für das Pichelsteinerfest 2017

03.08.2017 | Stand 19.09.2023, 23:25 Uhr

Die Wasserspiele sorgen auch abseits der Festplätze für festliches Ambiente in der Stadt. − Foto: Weiderer

Für den Pichelsteinerpräsidenten ist das Fazit klar: "Es war eigentlich ein Fest, wie es im Buche steht", meinte Walter Fritz am Donnerstag in der Rückschau auf das Pichelsteinerfest 2017. Er blickte auf ein erfolgreiches Fest zurück, was das Fest als Ganzes und die auch die Attraktionen der Pichelsteiner betrifft.

Vom Ausmarsch bis zum Feuerwerk seien alle Aktionen und Programmpunkte mustergültig abgelaufen. Dass die Gondelfahrt und der fulminante Festzug am Wochenende die Besucher sehr stark beeindruckt haben, das haben ihm viele begeisterte Zuschauern persönlich bestätigt.

Die sehr große Hitze und Schwüle am Dienstag hat den Besuch etwas beeinträchtigt, das kann auch Bräu Sepp Falter bestätigen. "Überhaupt hätte der Biergarten bei diesem Fest dreimal so groß sein können", meint er, während vor allem die Tierzuchthalle hitzebedingt nicht so ganz die übliche Zugkraft hatte. Falter ist trotzdem absolut zufrieden, der Bierabsatz lag auf dem Niveau des 2016er-Festes.

Geschätzt 2000 ganze Gickerl sind bei Festkoch Wolfgang Stoiber und seinen 60 Mitarbeitern in den beiden Festküchen durch die Grills gegangen. Eine imposante Zahl, "aber wir merken schon, dass bei einer solchen Hitze Wurstsalat und Sülze mehr gefragt sind als sonst", sagt Stoiber.

Als BRK-Einsatzleiter bewertet Stoiber das 2017er-Fest als "eher ruhig". Schwere Verletzungen gab es nicht zu verarzten. Das deckt sich mit der Einschätzung der Polizei. Die Inspektion Regen verbuchte insgesamt 17 Straftaten, die im Zusammenhang mit dem Fest und der Disco Tanzboden standen. Darunter finden sich sieben Körperverletzungsdelikte, zwei Diebstähle, eine Unterschlagung, drei Verkehrsunfallfluchten, ein Verstoß nach dem Betäubungsmittelgesetz, eine sexuelle Belästigung, eine Trunkenheitsfahrt sowie ein Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Zudem wurden drei Platzverweise für das Festgelände erteilt. Ein 26-Jähriger musste in der Arrestzelle ausgenüchtert werden. Insgesamt 181 Verwarnungen mit Zahlungsaufforderung wurden an Falschparker ausgestellt.

Freilich war das Fest für die Beamten der PI Regen und die Unterstützungskräfte aus Straubing und Passau wieder sehr einsatzintensiv, trotzdem stellt Armin Süß, stellv. Inspektionsleiter, fest: "Wir sind mit dem Verlauf weitestgehend zufrieden".

Rundum zufrieden mit dem Festverlauf ist Alois Kreuzer, der in diesem Jahr erstmals als Platzmeister in der Verantwortung gestanden hat. "Hat alles wunderbar geklappt", freute er sich am Donnerstagmittag, als er am Festplatz bei den Abbauarbeiten mithalf. Und das bestätigte ihm auch spontan Stephan Sonntag auf Pfarrkirchen, der mit seinen Leuten die letzten Elemente des Autoscooters auseinanderschraubte. "Der Alois war immer der erste in der Früh auf dem Platz", meinte Sonntag anerkennend. Auch beim obligatorischen Schausteller-Frühschoppen am Dienstag sei die Stimmung sehr gut gewesen, freut sich Kreuzer. "Und da bin ich schon stolz drauf."

Dort kommentierte der Platzmeister auch die einzige größere Panne am Fest, an der die Pichelsteiner allerdings gänzlich unschuldig waren. 48 Stunden vor Festbeginn hatte der Betreiber des "Alpha 1" abgesagt, des großen Fahrgeschäfts, das als Abschluss des Festplatzes 1 in Richtung Holz Schiller geplant gewesen war. "Dann hab ich glaub ich 100 Schausteller angerufen", erzählt Kreuzer, "aber so kurzfristig kriegt man einfach niemanden mehr."

Hat die Hitze dem Fest geschadet? "Klar war es am Dienstag für ein Volksfest zu heiß, da gehen die Leute tagsüber ins Freibad", sagt Stephan Sonntag. "Ideal war der Freitag, als es noch etwas kühler war". Aber angesichts der enormen Hitze sei er mit dem Geschäft ausgeprochen zufrieden, stellt der Pfarrkirchener klar. Vor allem der Mittwoch sei nochmal sehr stark gewesen.

Platzierung der rund 50 Fahrgeschäfte und Schausteller, Stromanschluss, Abwasserentsorgung – alles lief glatt, sagt der Platzmeister-Debütant Alois Kreuzer. Aber weißgott nicht von selbst, sagt er, "da steckt schon ein Haufen Arbeit dahinter, und zwar schon Monate vor dem Fest." Etwas umständlich ist die Ver- und Entsorgung der zahlreichen Wohnwägen auf der "Schiller-Insel", weil dieser Teil des Firmengeländes weder Strom- noch Kanalanschluss hat. Dafür haben sich die Pichelsteiner eigens acht große 1000-Liter-Abwassercontainer angeschafft.

Das Pichelsteiner-Flair sei mit Wasserspielen und Illumination, sehr gut bestückten Festplätzen und hohen Besucherzahlen voll zur Wirkung gekommen, findet Pichelsteiner-Präsident Fritz. Auch die Rahmenveranstaltungen seien gut besucht gewesen. "Alle Beteiligten haben gute Leistung geboten – das Komitee mit Helfern ist stolz auf dieses gelungene Fest", sagt Fritz. Und man dürfe sich freuen, dass sich alle Mühen der langen Vorbereitung gelohnt haben.

− jf