Auffallend viele Zuhörer saßen am Dienstagabend bei der Bauausschusssitzung im großen Saal des Bürgerzentrums Burgkirchen/Alz. Auch ohne Befragung darf man annehmen, dass die Mehrheit der Zuhörer wegen des geplanten Solarparks Linner gekommen war. Denn das bei Pirach geplante Großprojekt stand auf der Tagesordnung und hatte schon im Vorfeld der Sitzung Wellen geschlagen.
Wie berichtet, handelt es sich dabei um eine 14,5 Hektar große Freiflächen-Fotovoltaikanlage in der Nähe des Weilers Mad und des Anwesens Linner. Der Besitzer des Anwesens, Stefan Sperl, möchte die Freiflächen-Fotovoltaikanlage mit allen Mitteln verhindern und hat bereits einen Rechtsanwalt beauftragt. Der Bauausschuss sollte laut Punkt vier der Tagesordnung die 28. Änderung des Flächennutzungsplans und die Aufstellung eines Bebauungsplans "Solarpark Linner" vorberaten.
Gleich zu Beginn der Sitzung überraschte Bürgermeister Johann Krichenbauer sowohl die Zuhörer als auch die im Bauausschuss vertretenen Ratsmitglieder mit folgender Aussage: "Erst am heutigen Dienstagnachmittag wurde ich darüber informiert, dass sich der Zuschnitt, die Größenordnung sowie die Antragsteller in der Angelegenheit ändern werden. Deshalb liegt heute keine Entscheidungsreife in der Angelegenheit vor." Folglich schlug das Gemeindeoberhaupt vor, den "Solarpark Linner" von der Tagesordnung zu nehmen.
Krichenbauer weiter: "Am letzten Freitag gab es ein Gespräch zwischen einem Nachbarn und seinem Anwalt mit mir. In diesem Gespräch habe ich angeregt, dass der Nachbar mit den Grundstückseigentümern und mit den Antragstellern Gespräche führen möge. Dies ist anscheinend geschehen. "
Alle anwesenden Gemeinderäte folgten dem Vorschlag des Bürgermeisters und beschlossen die Absetzung des "Solarparks Linner" von der Tagesordnung.
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