München/Brüssel
Söder: 100 000 Impfdosen zusätzlich für Grenz-Hotspots

10.03.2021 | Stand 20.09.2023, 7:20 Uhr
Markus Söder (CSU) spricht auf einer Pressekonferenz. −Foto: Foto: Matthias Balk/dpa/Archivbild

Die bayerischen Corona-Hotspots an der Grenze zu Tschechien sollen kurzfristig noch einmal 100 000 zusätzliche Dosen Impfstoff bekommen. Das kündigte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Mittwoch nach einer entsprechenden Mitteilung der EU an.

"Gute Nachricht für die Grenzregion in Bayern. Es kommen noch im März 100 000 Impfdosen extra", sagte Söder der Deutschen Presse-Agentur in München. Damit gebe es mit den schon versprochenen Sonderzuteilungen insgesamt 150 000 Dosen zusätzlich für die von der britischen Virusvariante besonders betroffenen Grenzregionen. "Das ist eine echte Perspektive für Ostbayern. Denn wo aufgrund der hohen Inzidenzen nicht gelockert werden kann, muss mehr immunisiert und geimpft werden."

Die Landkreise sollen nach Worten Söders beim Impfen auch etwas freier agieren können. "Die Landkreise sollen weitgehend selbst und flexibel entscheiden können, wer geimpft werden soll. Damit können auch andere Gruppen schneller an die Reihe kommen." Er habe sich sowohl bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) als auch bei EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen dafür eingesetzt, berichtete Söder. "Jetzt ist die positive Nachricht da."

Zuvor hatte von der Leyen in Brüssel mitgeteilt, dass die Hersteller Biontech und Pfizer in den nächsten beiden Wochen vier Millionen Dosen Corona-Impfstoff zusätzlich an die Europäische Union liefern wollen. Man habe das Zusatzpaket ausgehandelt, damit die EU-Staaten gezielt in Corona-Hotspots impfen und die Ausbreitung der gefürchteten Virusvarianten bremsen könnten, erklärte sie. Von dem zusätzlichen Kontingent könnte Deutschland nach dem internen EU-Verteilungsschlüssel 18,6 Prozent bekommen, rund 740 000 Dosen.

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