Vollständig geimpft
So viele Dosen sollte eine Corona-Impfpflicht laut Lauterbach umfassen

16.01.2022 | Stand 23.09.2023, 8:36 Uhr

Karl Lauterbach. −Foto: dpa

Eine Impfpflicht gegen das Coronavirus sollte nach Ansicht von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach drei Spritzen umfassen.



„Eine vollständige Impfung besteht aus drei Dosen. Vollständig Geimpfte sind gegen alle Corona-Varianten - zumindest vor schwerer Krankheit und Tod - geschützt. Daran muss sich die Impfpflicht orientieren“, sagte der SPD-Politiker der „Bild am Sonntag“.

Die Wissenschaftler weltweit seien sich einig, dass die Entstehung einer Variante, gegen die man als dreifach Geimpfter keinen Schutz habe, äußerst unwahrscheinlich sei. Gleichzeitig warnte der Minister: „Das Varianten-Alphabet wird nicht mit Omikron enden.“ Es sei gut möglich, dass man im Herbst mit einem mutierten Delta-Typ umgehen müsse. Wer jetzt als Ungeimpfter an Omikron erkranke, hätte im Herbst gegen eine neue Delta-Variante wahrscheinlich einen Infektionsschutz von deutlich unter 50 Prozent, meinte er. „Ohne zusätzliche Impfungen wären diese Menschen dann stark gefährdet. Es führt daher kein Weg an der Impfung vorbei“, so Lauterbach.

Geplant ist, dass der Bundestag ohne Fraktionszwang über eine mögliche Impfpflicht abstimmt. Erwartet wird, dass sich Parlamentarier über Parteigrenzen hinweg zusammentun und entsprechende sogenannte Gruppenanträge vorlegen, über die dann abgestimmt wird.

− dpa