Alexandra Cumfes "Her Tree"
Simbacher Sängerin schafft Musik aus Waldgeräuschen + Videos

12.05.2019 | Stand 21.09.2023, 0:31 Uhr

In Einklang mit dem Wald: Alexandra Cumfe. −Foto: Smashing Snapshots/ Anja Schubert

Fliegen surren den Bass, Äste knacken den Takt. Konventionelle Instrumente gibt es beim Musikprojekt Her Tree von Alexandra Cumfe nicht. Sie singt. Der Wald spielt die Musik. Das hört man bis auf beim Vogelgezwitscher im Hintergrund jedoch kaum. Vielmehr klingt der Wald, nach einer Mischung aus groovigem Elektro und Indie-Musik, nach Longdrinks auf einer Dachterrasse in Berlin.



Auf die Idee, aus Naturklängen urbane Sounds zu kreieren, kam der studierten Popmusikerin und Gesangslehrerin, als sie Abstand zum lauten Musikbusiness suchte – in den heimischen Wäldern bei Simbach am Inn. Dort ganz in der Nähe, in Kirchdorf am Inn, ist sie aufgewachsen. Den Abstand zum Business mag Alexandra Cumfe gefunden haben, aber nicht zur Musik.



Denn auch wenn der Wald Ruhe vom Alltagslärm verspricht, still ist er nicht. Der Wind rauscht durch die Baumkronen, Vögel singen, das Gehölz knirscht und knackst. Für manch einen Hintergrundgeräusche. Für Alexandra Cumfe und ihre beiden Produzenten Max Spindler und David Raddish wurde die Natur zu einem "Spielkasten, um Instrumente zu bauen". Her Tree heißt das Projekt. Am 27. Mai wird der Musikerin im Schloss Mirabell in Salzburg der Hubert-von-Goisern-Kulturpreis für ihre Musik verliehen.Bis Ende des Jahres soll mit einer Unterbrechung im Sommer jeden Monat ein Song veröffentlicht werden – im November oder Dezember dann ein Album.