Eierfärben an Ostern kennt jeder. Dass es auch den Brauch des Eierkratzens gibt, wissen nur wenige. Barbara Huf (78) erlernte die Technik schon als Kind von ihrer Mutter. Seit 2004 stellt sie ihre Eier beim Ostermarkt in Landau aus. Die Heimatzeitung hat sie in ihrem Haus in Vilsbiburg besucht.
Langsam wandert die Spitze der elektrischen Gravurmaschine über die Schale. Barbara Huf, 78, weiße Haare, Ohrringe, roter Pullover, sitzt auf der Eckbank der Küche ihres Hauses Vilsbiburg. In der linken Hand ein lila gefärbtes, ausgeblasenes Ei, in der rechten die Maschine. Der feine Staub der Eierschale fällt auf ihre Kochschürze, eine blaue Stehlampe beleuchtet das Ei. Auf der Fensterbank stehen Töpfe mit Orchideen, im Radio läuft "Vielleicht" von Josh.
Linie für Linie zeichnet Barbara Huf ein Muster in das Ei. Ihr Blick ist konzentriert, doch ohne Brille geht’s nicht mehr. Die Augen. Früher zeichnete sie noch mit Rasierklingen oder feinen Messern, wie sie Architekten haben. Mittlerweile nutzt Barbara Huf nur noch die elektrische Maschine, die Arthrose macht ihren Fingern zu schaffen. Ein super Gerät mit vielen verschiedenen Aufsätzen, schwärmt sie.
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