Früher war alles besser? Zumindest mit Blick auf die Kriminalitätsentwicklung im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Burghausen trifft diese Aussage nicht zu. Allen Unkenrufen zum Trotz sind die Stadt und ihre Umgebung im Lauf der vergangenen zehn Jahre kein gefährlicheres Pflaster geworden. Im Gegenteil: Berücksichtigt man die Einwohnerentwicklung, so lebt es sich in der Region zusehends sicherer, wie ein Blick in die eben veröffentlichte Jahresstatistik der Polizei zeigt.
1601 Straftaten wurden dabei im Jahr 2020 im Zuständigkeitsbereich der Burghauser Inspektion registriert, 61 mehr als im Vorjahr, wobei das Gebiet der PI nicht nur die Stadt beinhaltet, sondern im Berichtszeitraum auch die Gemeinden Mehring, Haiming, Halsbach, Feichten, Kirchweidach und Tyrlaching sowie große Teile Burgkirchens (bis auf Gendorf), den Marktler Bereich südlich des Inn und den Garchinger Ortsteil Wald a.d. Alz.
Insgesamt war die Burghauser Polizei im vergangenen Jahr für mehr als 42.000 Landkreisbewohner zuständig. Der kriminelle Fokus lag dabei abermals auf der Stadt Burghausen selbst. 1070 der insgesamt 1601 verzeichneten Straftaten ereigneten sich im Stadtgebiet, auf Burgkirchen (ohne Gendorf) entfielen 281 Vorfälle, auf Feichten 20, auf Wald/Alz 33, auf Haiming 19, auf Halsbach 18, auf Kirchweidach 33, auf Mehring 52, auf Tyrlaching 15 und auf den Marktler Bereich südlich des Inn 60 Straftaten – wobei die nackten Zahlen täuschen können.
