Wie schon so oft in den vergangenen Jahren, so hat der Osterhofener Seemannschor auch heuer wieder einen Sängerauftritt am Hafenfest in Korneuburg bei Wien absolviert. Dieses Fest am ehemaligen Hafen der Stadt soll an die 100 Jahre alte traditionelle Produktionsstätte für Schiffe erinnern.
Die erneute Einladung dazu zeugt davon, dass die Darbietungen des Männerchores aus Niederbayern in der Vergangenheit nicht ohne Wirkung geblieben sind. Deshalb war auf der offiziellen Werbe- und Festschrift der Stadt Korneuburg wohl auch das Bild des gesamten Chores in seiner traditionellen Kleidung abgebildet.
Stimmgewaltig und routiniert dargeboten, bereicherte der Seemannschor aus Osterhofen am Sonntagvormittag auch dieses Mal mit seinen Liedern und Shantys die Stimmung im Festzelt des Hafenfestes. Viele Besucher, die zwischen Verkaufsständen, Ausstellungen und verschiedenen Aktionen schlenderten, verweilten vor der Bühne und ließen sich die chorischen Darbietungen des Seemannschores nicht entgehen. Einige wurden von der schwungvollen Musik eingefangen und zum Mitsingen, Mitschunkeln, ja sogar zum Tanzen animiert. Dafür sorgten nicht zuletzt die drei Instrumentalisten Heinz Bauer (Gitarre), Robert Wührer (Trompete) und Alois Eckl (Schifferklavier).
Ansprechender Gesang, untermalt von routinierten Instrumentalisten – beste Voraussetzungen auf einem Hafengelände einen Sonntagvormittag kurzweilig zu verbringen. Auch wenn ein plötzlicher starker Regenguss das Dach des Festzeltes auf seine "Haltbarkeit" prüfte, ließen sich die Sänger durch etliche "Rinnsale" am Boden nicht beirren. Echte Seemänner scheuen ja bekanntlich kein Wasser. Martha Feigl als Chorleiterin, und der mitverantwortliche Heinz Bauer hatten mit den ausgesuchten Liedern also wieder einmal ein gutes Händchen. Dass eine Reihe von Besucherinnen ein "Selfie" mit einem "Seemann" oder sogar mit dem ganzen Chor erbat (und auch bekam), sei hier nur am Rande vermerkt.
Für den Seemannschor war dieser Auftritt am Sonntagvormittag natürlich nicht das einzige Event an diesem Wochenende. Wenn schon Richtung Wien unterwegs, dann wird natürlich auch gleich eine Stadtrundfahrt mit entsprechenden Erläuterungen einer Stadtführerin unternommen. Ein Bummel durch interessante Teile der Innenstadt, verbunden mit einer entsprechenden Einkehr im Naschmarkt bzw. in einem ordentlichen "Wiener Café" im Anschluss an die Rundfahrt, durften natürlich nicht fehlen.
Nach der Einquartierung im Hotel am Samstagnachmittag, blieb noch genügend Zeit für die Akteure und ihren Anhang, um in bester Laune und mit viel Zuversicht das Hafenfest in Korneuburg zu besuchen und dabei natürlich gleich das Terrain für den nächsten Tag zu sondieren. Und bereits zu dieser Gelegenheit zeigten die Sänger ihre Sangesqualitäten, als sie mit guter Laune, mit schmetterndem Gesang und Musik ins Festzelt einzogen und so die feiernden Samstagsgäste in Stimmung brachten. Bereits zu dieser Gelegenheit wurden etliche Zugaben verlangt.
Auch am Sonntag zeigten sich die Besucher des Festes sehr angetan vom umfangreichen Repertoire des Seemannschores. Dargeboten in drei Liederblöcken mit entsprechenden Pausen, boten die Sänger mit der Dirigentin und den drei Musikanten einen guten Einblick in die musikalische Vielfalt und die Sangesqualitäten des Chores. Mitsingen und Mitschunkeln war für die Zuhörer und Besucher selbstverständlich.
Mit viel Applaus und einigen Zugaben wurde der "Shantychor aus Osterhofen" entlassen, verbunden mit dem Wunsch nächstes Jahr wieder aufzutreten. Ein gesellschaftlich und musikalisch gelungener Ausflug und Auftritt des Chores, perfekt organisiert und durchgeführt von Jakob Irber, fand so ein erfolgreiches Ende. Die Botschaft ist klar; "Bei Musik und Gesang, wird die Zeit nicht lang."
− oz
