Ein Anwohner aus Hauzenberg (Landkreis Passau) rief am späten Sonntagabend bei der Polizei an, weil er meinte, Zeuge einer Vergewaltigung geworden zu sein. Doch es stellte sich heraus, dass ein Trio in einem Auto einvernehmlichen Sex gehabt hatte.
Gegen 22.30 Uhr schilderte der Anrufer den Beamten, dass er seit längerem zwei Männer und eine Frau schreien höre. Die Frau stöhne und weine. Außerdem habe er den Eindruck, dass der Frau der Mund zugehalten werde und sich die Personen in einem geparkten Auto befinden.
Im Anschluss fuhr ein Pkw mit überhöhter Geschwindigkeit in Richtung Hauzenberg weg. Das Kennzeichen konnte der Zeuge aber nicht ablesen.
Auf der Fahrt zum Einsatzort kam der Polizeistreife kurz vor Eintreffen in einer Kurve ein Fahrzeug entgegen. Die Beamten konnten nur noch ein Teilkennzeichen ablesen. Als sie am genannten Einsatzort eintrafen, war niemand mehr vor Ort. Nur ein benutztes Kondom und ein kurzer Nylonstrumpf wiesen darauf hin, dass die Einschätzung des Zeugen richtig sein könnte.
Die Polizisten suchten nach dem Wagen, konnten ihn aber nicht mehr auffinden. Eine Fahndung im Nahbereich mit mehreren Streifen verlief ergebnislos.
Im Laufe des Abends wurde der Wagen dann aber doch noch entdeckt. Die Fahrerin, eine junge Frau aus dem Wegscheider Land, bestätigte den Vorfall. Sie erklärte aber auch, dass es sich dabei um einvernehmlichen Sex mit Bekannten gehandelt habe.
Auch wenn die Beamten der Polizeiinspektion Hauzenberg froh über den guten Ausgang der Geschichte waren, wurden dennoch Ermittlungen wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses eingeleitet.
− red
