Seit heute gilt das 3G-Prinzip

Was das bedeutet und wer in der Region betroffen ist

23.08.2021 | Stand 23.08.2021, 7:48 Uhr
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Was das bedeutet und wer in der Region betroffen ist

Von Alexandra Burgstaller

Es war der große Beschluss des letzten Bund-Länder-Treffens: Die Einführung der sogenannten 3G-Regel. Heute tritt sie nun auch in Bayern in Kraft. 3G, das steht für getestet, genesen und geimpft und ist ab Montag die Eintrittskarte für viele Aktivitäten in Innenräumen. Und zwar immer dann, wenn die Inzidenz eines Landkreises oder einer Stadt an drei aufeinanderfolgenden Tagen über 35 liegt.

In Bayern lag diese Grenze bislang bei 50, nun sinkt sie also auf 35. Das beutet auch, dass sich ab Montag für mehrere Landkreise in der Region quasi über Nacht die Regeln ändern werden.

Was sich genau ändert
Ab einer stabilen 35er-Inzidenz erhalten nur noch Geimpfte, Genesene und (negativ) Getestete Zugang zu den meisten Aktivitäten in Innenräumen. Schnelltests dürfen maximal 24 Stunden alt sein, PCR-Tests bis zu 48 Stunden

Dazu zählen: Besuche beim Friseur und im Kosmetikstudio, in Hallenbädern, in Krankenhäusern, in Sporthallen und Fitnessstudios, bei Hotelübernachtungen, in der Innengastronomie.

Schon seit 1. August greift 3G auch für Urlaubsheimkehrer: Bei Einreise nach Deutschland müssen alle ab zwölf Jahren so einen Nachweis haben. Für ungeimpfte Besucher und Beschäftigte in Alten- sowie von Pflege- und Behinderteneinrichtungen gilt in Bayern seit Kurzem eine generelle Testpflicht - unabhängig von der Inzidenz.

Sport- und Kulturveranstaltungen künftig inzidenzunabhängig
Für Kulturveranstaltungen und den Profisport - etwa Fußball, Eishockey oder Handball - entfällt die 35er-Inzidenz als Maßstab. In den Veranstaltungsstätten und Arenen dürfen ab Montag grundsätzlich bis zu 50 Prozent der Plätze belegt sein, mit maximal 25 000 Besuchern.

Ausnahmen von der 3G-Regel
Befreit von der 3G-Pflicht für Innenräume sind Kinder bis zum sechsten Lebensjahr sowie ältere Schülerinnen und Schüler, die ohnehin regelmäßig in der Schule getestet werden sollen. Sie könnten den Schülerausweis als Nachweis nutzen, so der bayerische Ministerpräsident Markus Söder.

Wird aus 3G bald schon 2G?
2G statt 3G, das hieße also Zutritt nur für Geimpfte und Genesene, nicht aber für Getestete. Das das kommt, ist durchaus denkbar, zumindest in Bayern. Bereits nach der letzten Bund-Länder-Runde hatte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder das in Aussicht gestellt. Geimpfte und Genesene sollen im Corona-Herbst ihre Freiheit weitgehend behalten. Wer sich nicht impfen lassen will, müsse mit Einschränkungen rechnen und die Folgen seiner Entscheidung tragen, sagte er. Privatanbieter können ohnehin schon jetzt für ihre Innenräume das 2G-Prinzip festlegen.