Es summt und brummt: Bienen, Hummeln und jede Menge Schmetterlinge sammelt in den purpurfarbenen und gelben Blüten Nektar. Auch eine Vielzahl anderer Insekten tummeln sich auf der rund 2500 Quadratmeter großen Blühwiese. Die bunt gesprenkelte Fläche liegt unweit des Umspannwerks im Traunsteiner Ortsteil Wolkersdorf. Direkt im Anschluss an ein Maisfeld hat hier der Landwirt Franz Gruber einen sechs Meter breiten Blühstreifen angelegt.
Knapp die Hälfte der Fläche wurde mit finanzieller Hilfe von Blühpaten angelegt, um so den Erhalt der Artenvielfalt zu unterstützen. Ihr Name steht auf Schildern, die aus dem Blütenmeer herausragen.
Statt Blumenkauf am Valentinstag "Wir freuen uns über einen blühenden Landkreis und eine wachsende Zahl von Blühflächenpatenschaften", erklärt Regionalmanagerin Isabella Aman von der Wirtschaftsförderungs GmbH des Landkreises. Bereits 2019 wurde das Biodiversitätsprojekt als Alternative zum Blumenkauf am Valentinstag gestartet. Heuer haben bereits 63 Paten – Privatleute und Firmen – in engem Zusammenspiel mit sechs Landwirten eine Fläche von 12 000 Quadratmetern zum Blühen gebracht. Das entspricht etwa 122 000 Blumenkästen.
Mehr als ein Viertel davon sind als mehrjährige Blühfläche angelegt, bei dem sich die Paten für fünf Jahre verpflichtet haben. Der Vorteil: Die vielfältigere Blumenmischung blüht im ersten Jahr und bleibt teilweise über den Winter stehen. Dies bietet vor allem seltenen Wildinsekten gute Möglichkeiten zum Überwintern.
Zur Förderung weiterer Blühflächenpatenschaften haben sich viele Akteure in der Region zusammengeschlossen: Die Landwirte als Grundeigentümer und Landschaftspfleger, der Maschinen- und Betriebshilfering Traunstein als Koordinator für die Paten, das Regionalmanagement für die Unterstützung der Marketingaktvitäten sowie als fachliche Berater der Bund Naturschutz (BN) und Markus Breier vom Fachbereich Gartenkultur und Landespflege im Landratsamt. Ebenso unterstützt wird die Aktion von der Kreisgruppe des Bayerischen Bauernverbands (BBV).