Salzweg
Segen für neues Löschfahrzeug und First Responder

19.07.2022 | Stand 20.09.2023, 23:27 Uhr
Wolfgang Duschl

Bezirksfeuerwehrpfarrer Alexander Aulinger segnete das neue Löschfahrzeug und den Responder der Feuerwehr Salzweg. Mit dabei (v. l.) Philipp Kinateder, stellvertretender Vorstand, Kreisbrandmeister Josef Thoma, Landrat Raimund Kneidinger, Bürgermeister Josef Putz, 2. Bürgermeisterin Gabi Schweitzer, Christian Maier, 3. Bürgermeister und Kommandant Rupert Weidinger. −Fotos: Duschl

Es war ein richtiger Festtag für die Freiwillige Feuerwehr in Salzweg. Die beiden neuen Einsatzfahrzeuge, das Löschfahrzeug HLF 20 und der First Responder, wurden am Sonntag feierlich gesegnet. Damit haben die Salzweger die Weichen für heutige Aufgaben, weit über die reine Brandbekämpfung hinaus, gestellt. Die Wehr ist technisch perfekt ausgerüstet. Aber auch personell sind die Salzweger für Einsätze bestens vorbereitet.

Bürger, Gemeinderat, die Vereine aus dem Ort sowie die benachbarten und befreundeten Wehren zogen mit der Blasmusik voran zum feierlichen Gottesdienst. Denn wie sagte Bezirksfeuerwehr-Pfarrer Alexander Aulinger: "Wir sind gemeinsam unterwegs im Leben und im Glauben". Und er bat beim Gottesdienst um den Segen Gottes, denn an dem sei alles gelegen. Die Salzweger Feuerwehrleute sollten stets unfallfrei von ihren Einsätzen und Übungen zurückkommen. Die derzeit 50 aktiven Mitglieder der Wehr, darunter 20 Frauen und acht Jugendliche, leisteten, so Pfarrer Aulinger, im Ehrenamt einen unschätzbaren Dienst. Damit seien sie in Notlagen ein wirklicher Segen für die Menschen, gemäß dem Motto: "Gott zur Ehr, dem Nächsten zu Wehr".

Kommandant und Vorstand Rupert Weidinger dankte allen, die sich bei der Beschaffung der Fahrzeuge eingesetzt hätten, voran Bürgermeister Josef Putz, der Gemeinde Salzweg und Landrat Raimund Kneidinger. Dass der Tag in einem so festlichen Rahmen begangen werden konnte, sei allen Kameraden zu verdanken.

Modern, leistungsstark – und ehrenamtlich im Dienst



Landrat Kneidinger erinnerte daran, dass auch die beste Ausrüstung nur wenig wenn Menschen nütze, wenn die, die sie bedienen, fehlen. Deshalb galt sein Dank allen, die ihre Freizeit opfern, um sich auszubilden und für den Einsatz bereit stehen. "Unsere Feuerwehren sind moderne, leistungsstarke und dabei ehrenamtliche Dienstleister in Sachen Sicherheit für die Menschen unsrer Heimat". Sie hätten heute ganz neue Herausforderungen im Einsatz. Deshalb müssten sie entsprechend unterstützt werden. Das sei eine Verantwortung aller Bürgerinnen und Bürger.

Der Salzweger Bürgermeister Josef Putz betonte die Nothilfe für die Bevölkerung. Seit 125 Jahren sei die Wehr in Salzweg aktiv und stehe an der Seite der Menschen. Die Leistung gehe aber über die reine Nothilfe hinaus. Jede und jeder könne dort seinen Platz finden und seine Stärken einbringen, erinnerte er an die Integrationskraft der Feuerwehr. Das sei ein zusätzlicher Dienst am Gemeinwohl. So nannte er die Feuerwehrleute "Heldinnen und Helden in unserer Gesellschaft". Sie seien "aus einem besonderen Holz geschnitzt". Sie wüssten im Notfall genau, was zu tun sei und wie die Hilfe erfolgen müsse. Er fasste zusammen: "Sie sind ein Segen für die Gemeinde und für die Menschen". Deswegen müsse man ihnen mit Respekt und Achtung begegnen.

Neue Fahrzeuge als Ansporn und Pflicht



Kreisbrandmeister Josef Thoma sagte in seinem Grußwort: Die neuen Fahrzeuge seien auch Ansporn und Pflicht, sich mit den technischen Voraussetzungen vertraut zu machen. Die Abläufe müssten beim Einsatz perfekt ineinandergreifen. Dabei stellt er den Salzwegern ein sehr gutes Zeugnis aus. Die Wehr habe mit den Gerätschaften bereits geübt und sie im Einsatz erprobt. Sein Fazit. "Ihr kommt bestens damit zurecht und könnt Euch den Herausforderungen stellen".

Die beiden Fahrzeuge sind bereits im Einsatz, aber die feierliche Segnung musste Corona-bedingt immer wieder verschoben werden. Hinter dem Typ-Namen HLF 20 verbirgt sich der Fachausdruck "Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug". Damit können sowohl Brände bekämpft als auch technische Hilfeleistungen vollzogen werden, also von Unfall-Bergungen bis zu Chemikalien- oder Atemschutzeinsätzen. Sie sind mit dem 2000 Liter fassenden Löschwassertank plus 120 Liter Schaummittelvorrat sowie hydraulischem Rettungssatz und Notstromaggregat und vielem mehr die "Allrounder" der Feuerwehr.

Salzweger First Responder eilen zu fast 400 Einsätzen im Jahr



Der "First Responder" ist ein Rettungsfahrzeug mit dem ausgebildete und speziell ausgerüstete Ersthelfer der Feuerwehr ausrücken. Sie bilden über den Notruf 112 bei der Rettungsleitstelle ein zusätzliches Glied in der Kette zwischen der generellen Ersten Hilfe und dem qualifizierten Rettungsdienst und Notarzt. Wenn diese etwa durch einen Einsatz gebunden sind oder weiter entfernte Rettungsmittel alarmiert werden müssen, übernimmt die First Responder Einheit die erweiterte Erste Hilfe bis der Notarzt und Rettungsdienst eintreffen. Die Salzweger Einheit ist im nördlichen Landkreis jährlich zu fast 400 Einsätzen unterwegs.

Die beiden Fahrzeuge, viel mehr aber die Einsatzkräfte, erhielten von Bezirksfeuerwehrpfarrer Alexander Aulinger auf dem Kirchplatz mit Weihwasser den Segen. Die Fahnenabordnungen und Gottesdienstteilnehmer bildeten eine große Gemeinschaft. Und anschließend ging es mit Musik zurück zum Gasthof Spetzinger.

Dort ließ die Feuerwehr Salzweg den Tag in festlicher Runde ausklingen. Wer wollte, konnte sich auch persönlich einen Eindruck von den beiden Fahrzeugen verschaffen. Einmal mehr erwies sich die Wehr als eine große Kraft in der Gemeinde.