Lindberg
Segen für den neuen Naturfriedhof

04.05.2017 | Stand 04.05.2017, 14:34 Uhr

Unter Bäumen, Felsen und Stelen aus Granit sind ab sofort Bestattungen möglich. Pfarrer Lorenz Glatz segnete den neuen Naturfriedhof südlich des bestehenden Waldfriedhofs. − Fotos: Hackl

Gerade hat es noch geregnet, aber jetzt fallen wieder Sonnenstrahlen durch die Kronen der hohen Kiefern auf den Boden. Die Hoiwa freut es: Sie haben ihre frischen jungen Blätter wie einen grünen Teppich ausgebreitet, hier in dem kleinen Waldstück mit Blick auf den Lindberger Kirchturm. "Des is a Platzerl, wo ma wirkle sei Ruah’ find", sagte Pfarrer Lorenz Glatz, als er am Mittwoch den neuen Naturfriedhof einweihte.

Bürgermeisterin Gerti Menigat konnte zu der kleinen Feierstunde neben dem Ortspfarrer auch mehrere Gemeinderäte, Mark Ochel und Stefanie Eisch vom Planungsbüro archi:think tank aus Spiegelhütte, Vertreter der beteiligten Firmen und Bestattungsunternehmen sowie Mitarbeiter der Gemeinde willkommen heißen. Der neu errichtete Pavillon am Eingang zum Naturfriedhof bewährte sich sogleich als Unterstand, der Schutz vor dem Regen bot.

"Schön, dass Sie sich alle Zeit genommen haben. Das ist schließlich kein alltäglicher Termin, denn wie oft hat man schon die Gelegenheit, einen Friedhof zu eröffnen, noch dazu einen Naturfriedhof", sagte die Rathauschefin. Dass man heute hier stehe und ab sofort Bestattungen unter Bäumen, Felsen und Granitstelen möglich seien, das habe man Reinhard Wenig zu verdanken. Der Bestattungsunternehmer war der Ideengeber für den Naturfriedhof. "Er meinte, dass wir hier, neben dem Waldfriedhof, ideale Voraussetzungen für eine Bestattung in der Natur haben. Und er hatte damit vollkommen Recht", so Menigat.

In einer Zeit, in der viele keine Angehörigen mehr vor Ort haben, die sich um ein Grab kümmern können, werde die Bestattung in einem Naturfriedhof immer beliebter und dieser Entwicklung trage man nun auch in der Gemeinde Lindberg Rechnung.

− chr

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