Eine Beerdigung im engsten Kreis – das haben sich die Angehörigen von Irene Fischer gewünscht. Doch nachdem Presse, Funk und Fernsehen aus dem ganzen Bundesgebiet über den plötzlichen Tod der durch die RTL-Sendung "Schwiegertochter gesucht" berühmt gewordenen 64-Jährigen berichtet haben, droht ein Medienrummel und Fanansturm bei der Trauerfeier am kommenden Dienstag.
Der Graineter Pfarrer Michael Gnan will deshalb die Kirchenverwaltung Rat bei der Polizei einholen lassen, wie mit dem zu erwartenden Auflauf umzugehen ist. "Ich habe nichts dagegen, wenn gefilmt oder fotografiert wird − aber ich bitte, die Würde des Orts und der Verstorbenen zu respektieren." Auf Wunsch der Hinterbliebenen sei ein stilles Requiem ohne Chor geplant, der Witwer habe einen Nachruf verfasst, den der Seelsorger am Ende der Messe vortragen will.
Der Tod der "Kult-Mutter" – in der quotenstarken RTL-Serie sucht sie einen Bräutigam für ihre Tochter Beate – kam überraschend: Sie soll einer Lungenentzündung erlegen sein, meldet die "Bild"-Zeitung. Eine offizielle Bestätigung der Familie dafür gibt es nicht. Auf Anfrage der PNP erklärte Ehemann Gerd Fischer, dass er sich öffentlich nicht äußern werde.
Nicht nach Grainet reisen wird Vera Int-Veen, die Moderatorin von "Schwiegertochter gesucht " – in der Sendung hatte sie ein inniges Verhältnis zu der Verstorbenen. "Vera wird nicht dabei sein können", heißt es in einer Erklärung von RTL. Die "Bild" spekulierte indes, ob der Tod der "Kult-Mutter" das Aus für "Schwiegertochter gesucht" bedeutet.
− chs/aju
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