Polizei Bad Reichenhall
Schwerer Verkehrsunfall in Schneizlreuth mit anschließender Suchaktion

11.08.2021 | Stand 20.09.2023, 2:10 Uhr

Schneizlreuth. Ein schwerer Verkehrsunfall mit drei beteiligten Pkw ereignete sich am Dienstag um 16.45 Uhr auf der B 21 in Schneizlreuth am sogenannten Bodenberg.
Ein Mercedes G-Klasse fuhr in Richtung Lofer. Nach einer Rechtskurve kam der Pkw nach links über die Fahrbahnmitte und streifte die gesamte Fahrzeugseite des entgegenkommenden Pkw VW Touran mit einer vierköpfigen Familie aus Ainring im Fahrzeug. Danach kam der Mercedes noch weiter nach links und prallte frontal gegen den BMW eines 53-jährigen Mannes aus Unken, der ebenfalls zwei Mitfahrer im Auto hatte.
Alle drei Fahrzeuge erlitten erhebliche Schäden, die sich gesamt auf ca. 60000 Euro belaufen. Alle Fahrzeuge mussten später abgeschleppt werden.
Die sieben Personen in den beiden geschädigten Fahrzeugen wurden alle, wie durch ein Wunder und dank moderner Sicherheitstechnik, nur leicht verletzt. Sie wurden alle vorsorglich mit mehreren BRK-Rettungsfahrzeugen zu Untersuchung und Behandlung in die Krankenhäuser Traunstein und Bad Reichenhall gebracht.
Der Unfallverursacher, ein älterer Herr, stieg scheinbar unverletzt aus seinem Pkw, telefonierte und ging dann einfach von der Unfallstelle in unbekannte Richtung davon.
Die Bundesstraße 21, das kleine deutsche Eck, war über drei Stunden teilweise komplett gesperrt. Es gab erheblichen Stau und Wartezeiten.
Die Feuerwehren Schneizlreuth und Bad Reichenhall waren mit 32 Kräften und sieben Fahrzeugen an der Unfallstelle.
Da der Unfallverursacher nicht mehr angetroffen werden konnte und sich auch nicht den anderen Beteiligten erklärt hatte, war zunächst unklar ob der Mann nicht doch in einer Notlage war und selbst Hilfe brauchte.
Es wurde eine Suchaktion mit Hilfe der Feuerwehren, sowie der Bergwacht, fünf Polizeistreifen, einem Polizeihundeführer mit Suchhund und einem Polizeihubschrauber eingeleitet. Auch eine Drohne der Feuerwehr wurde zur Suche nach dem älteren Herrn eingesetzt.
Zusätzlich war auch ein spezieller Personensuchhund des Salzburger Rettungsdienstes im Einsatz.
Insgesamt waren 70 Kräfte von Feuerwehr, Bergwacht, Rettungsdienst und Polizei auf deutscher Seite im Einsatz.
Die Räume um den Wendelberg und in den Saalachauen wurden mehrere Stunden abgesucht. Auch im Gemeindegebiet Unken wurde durch die Polizei Lofer eine Suche mit österreichischen Einsatzkräften vorgenommen.
Der Mann war nicht mehr anzutreffen.
Nach den ersten Ermittlungen dürfte es sich bei dem flüchtigen Unfallverursacher um den Eigentümer des Pkw gehandelt haben.
Ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren wegen unerlaubtem Entfernen vom Unfallort wurde eingeleitet.