Eigentlich sollte die Saison jetzt so richtig starten. Doch stattdessen herrscht Ruhe in der Jugendherberge, in der sonst Schulklassen und Jugendgruppen Leben in die Altstadt bringen. Das Haus ist, wie alle Jugendherbergen in Bayern, geschlossen. Besonders bitter ist das für die Burghauser Herberge, die erst im März 2018 nach einem vier Millionen Euro teuren Umbau wieder eröffnet hatte.
In einem Brandbrief hat sich der Präsident der Jugendherbergen in Deutschland, Klaus Umbach, nun an die Städte gewandt – auch an Burghausen. "Innerhalb von etwa drei Wochen ist der Umsatz aller Jugendherbergen auf null abgesunken", heißt es darin. Der beschlossene Rettungsschirm sei wirkungslos für die bayerischen Jugendherbergen, da diese nicht explizit eingeschlossen seien.
"An die Jugendherberge habe ich bislang noch gar nicht gedacht", zeigt sich Bürgermeister Hans Steindl betroffen. Er appelliert an die hohe Politik, hier tätig zu werden. Auch die Stadt hat in den Umbau der Jugendherberge mitinvestiert: 2,5 Millionen Euro wurden beigesteuert. Es gibt einen Betriebsführungsvertrag mit dem Jugendherbergswerk – der bei Aufgabe des Hauses gekündigt würde. Allerdings, so teilt der Landesverband auf Nachfrage des Anzeigers mit, sei eine Schließung des Burghauser Hauses im Moment "keine ernsthafte Option". Der Verband hofft aktuell auf Rettungsmaßnahmen, aber auch, dass heuer wieder Klassenfahrten stattfinden können.
− cts
Mehr dazu lesen Sie am 1. April im Burghauser/Alt-Neuöttinger Anzeiger.
