Neuhaus am Inn
Schwarzer Schwan auf Brautschau

04.05.2021 | Stand 21.09.2023, 3:14 Uhr


Einen in unserer Region eher seltenen schwarzen "Trauerschwan" hat PNP-Leser Ernst Mötz bei einem seiner Spaziergänge nahe Neuhaus am Inn (Landkreis Passau) in einem Baggersee entdeckt und fotografiert.

Die außergewöhnlichen Tiere mit pechschwarzem Gefieder und leuchtend rotem Schnabel sind in unseren Breitengraden nicht oft anzutreffen, weiß der Pockinger: Ursprünglich in Australien und Neuseeland beheimatet, finden sich in Deutschland nur wenige Paare des auch Schwarzschwan genannten Vogels. Der kleine Bestand ist dabei fast ausschließlich auf ausgebüxte oder gezielt ausgesetzte Tiere zurückzuführen.

Umso erstaunlicher ist es, dass Ernst Mötz ein Exemplar direkt vor die Kamera bekam. Gar zutraulich sei das Tier gewesen, als es für den Schnappschuss posierte, schreibt er zu seinem Foto. Man kann nur darüber spekulieren, was den seltenen Schwan in den südlichen Landkreis Passau gezogen hat. "Er ist beringt und somit wäre seine eigentliche Herkunft nachvollziehbar", sagt Mötz. Möglicherweise ist das Tier also der Gefangenschaft entflohen. "Die neu gewonnene Freiheit ist diesem schwarzen Schwan wohl lieber", vermutet der Pockinger. Ernst Mötz glaubt jedenfalls, dass sich der Trauerschwan auf der Suche nach einer Partnerin befand.

Ob ein solches Vorhaben angesichts der Seltenheit der Tiere Erfolg hätte, ist allerdings fraglich: In Europa sind lediglich 60 bis 70 freilebende Paare bekannt. Da wird’s wohl schwer mit der Partnersuche.

− mey