Inzidenz über 100
Schulen und Kitas im Landkreis Passau bleiben bis Freitag zu

01.03.2021 | Stand 01.03.2021, 19:26 Uhr

Für die Schul- und Kindergartenkinder im Landkreis Passau heißt es bis zum Ende der Woche: Distanzunterricht oder zu Hause spielen. Notbetreuungen sind aber eingerichtet. −Foto: dpa

Die Schulen und Kindergärten im Landkreis Passau bleiben bis Ende der Woche zu, das hat das Landratsamt bekannt gegeben.

Grund: Der Sieben-Tage-Inzidenzwert für den Landkreis Passau lag auch am Montag über dem Schwellenwert von 100, dass er in den nächsten Tagen sinkt, sei unwahrscheinlich.

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"Nach den Vorgaben der aktuellen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung ist über diesem Schwellenwert eine Öffnung der Schulen und Kitas nicht möglich", heißt es in der Mitteilung. "Dass wir in den nächsten Tagen diesen Schwellenwert unterschreiten werden, ist unter Berücksichtigung aller derzeit vorliegenden Erkenntnisse unwahrscheinlich", so Landrat Raimund Kneidinger. Auch teils steigende Infektions- und Inzidenzzahlen in den Nachbarkreisen bereiten Kneidinger Sorge. Um trotz der unbefriedigenden Öffnungsperspektive wenigstens eine gewisse Planungssicherheit für alle Beteiligten zu bieten, habe der Landrat in Abstimmung mit Schul- und Gesundheitsamt entschieden, bis zum Ende der Woche bei den Schulen im Distanzunterricht zu bleiben und Kitas geschlossen zu halten. Notbetreuungsangebote bleiben jedoch sichergestellt. Auch für Jahrgangsstufen, die bereits seit 1. Februar 2021 in Wechsel- oder Präsenzform beschult werden, gilt diese Regelung nicht.

Hoffnung auf Nachbesserungen

"Wir bedauern sehr, dass wir diese Entscheidung treffen mussten, sind aber bei der Frage der Schul- und Kitaöffnungen an die aktuell geltenden Regelungen gebunden und wollen eine ‚Auf-Zu‘-Situation vermeiden, um die Betroffenen nicht noch zusätzlich zu belasten", erklärt Kneidinger in der Mitteilung. Der Passauer Landrat hofft jedoch auf Nachbesserungen seitens der Staatsregierung im Bereich Schulen und Kitas: "Ich freue mich für jeden einzelnen Händler und Dienstleister, der jetzt wieder öffnen darf. Schulen und Kitas müssen aber noch stärker in den Fokus gerückt werden."

Kneidinger hatte sich zuletzt am Wochenende erneut mit der Forderung nach einer praktikablen Öffnungslösung für Schulen und Kitas an Ministerpräsident Markus Söder gewandt (PNP berichtete). Zudem müsse laut Landrat Kneidinger die besondere Situation der Grenzlandkreise berücksichtigt werden.

− red