Polizei Passau
Schleusung mit falschen Pässen aufgedeckt

17.03.2021 | Stand 20.09.2023, 22:39 Uhr

Passau. Ein 25-jähriger Syrer ging der Bundespolizei Passau am Montag (15. März) im Stadtgebiet Passau ins Netz, nachdem er zuvor drei seiner Landsleute mit missbräuchlich genutzten Ausweisen und ein Kleinkind über einen Grenzübergang in Passau nach Deutschland brachte. Der Mann sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft.

Bei der Kontrolle eines Pkw mit deutscher Zulassung gegen 20 Uhr wies sich der Fahrer mit einem deutschen Aufenthaltstitel aus. Die zwischen 28 und 31 Jahre alten Mitfahrer wiesen sich mit deutschen Ausweisdokumenten aus, zudem war ein einjähriges Kleinkind im Fahrzeug anwesend. Nach eingehender Überprüfung stellten die Fahnder fest, dass die von den Geschleusten vorgezeigten Pässe nicht mit den Kontrollierten übereinstimmten. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass die syrische Frau und ihr Ehemann zusammen mit ihrem Kind im März bereits zweimal unerlaubt nach Deutschland reisen wollten. Jedoch wurden sie auch bei den vorherigen Versuchen durch die Bundespolizei aufgehalten, zum einen im Bereich Simbach und zum anderen in Passau im grenzüberschreitenden Zug. Anschließend wurden sie jeweils nach Österreich zurückgewiesen.
Aufgrund dessen folgte die Strafe für das syrische Ehepaar diesmal auf dem Fuße. Der zuständige Ermittlungsrichter verhängte im Rahmen des beschleunigten Verfahrens wegen der wiederholten unerlaubten Einreisen und des Ausweismissbrauchs jeweils eine Geldstrafe von 1500 Euro. Anschließend wurden sie nach Österreich zurückgewiesen.

Gegen den Fahrzeuglenker wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Einschleusens von Ausländern eingeleitet. Nach der Richtervorführung lieferten ihn die Bundespolizisten in die Justizvollzugsanstalt Regensburg ein, wo er bis zu seiner Hauptverhandlung bleiben muss.
Der dritte Geschleuste, ein 31-jähriger Syrer, wurde nach Anzeigen wegen Ausweismissbrauchs und unerlaubter Einreise nach Österreich zurückgewiesen.
Die weiteren Ermittlungen zu den Hintergründen der Straftaten übernahm der Ermittlungsdienst der Bundespolizei Passau.