Honig-Liebhaber dürfte das nasse Sommerwetter alles andere als gefreut haben. Denn der viele Regen hat den Imkern zugesetzt. Für einen Passauer Imker war es sogar das schlechteste Honigjahr überhaupt, wie er in der PNP erklärt.
"Meine Bienen sind ganz brave Damen", empfängt Harald Meier den Besucher bei seinen acht Bienenstöcken hoch droben über dem Donautal im äußersten Passauer Westen. Und die Worte sind kaum verklungen, da fühlt sich der Gast gleich sehr direkt angesprochen, sprich gestochen. "Na ja", relativiert der Hobby-Imker, "sie sind grad wohl ein wenig futterneidig." Und damit sind wir mitten im Thema.
Der 61-Jährige muss kräftig zufüttern. Auf jedem Stock stehen mit Zuckerwasser gefüllte Gefäße, die die acht Völker binnen eines Tages fast geleert haben. Das Wetter spielt den Imkern das ganze Jahr über und auch das Jahr davor schon immer wieder üble Streiche. Bayerns Imker haben zu Wochenbeginn ihr Leid öffentlich kundgetan. Sie ernten verhältnismäßig wenig Honig, müssen ihre Bienen kräftig zufüttern, damit sie sie nicht verlieren. Der Verband fordert gar für seine Nebenerwerbs-Imker finanzielle Hilfe.
