
−Foto: Schanz
Die erst seit diesem Jahr operativ agierende Europäische Staatsanwaltschaft hat am Dienstagmorgen zahlreiche Wohn- und Gewerbeobjekte im Großraum Ingolstadt, in Bulgarien und Italien durchsuchen lassen.
Nach Informationen des Donaukuriers (DK) richtet sich die Aktion gegen die Ndrangheta, eine der mächtigsten Mafia-Organisationen der Welt. Es gab wohl mehrere Festnahmen. Wie die Polizei mittlerweile bestätigte, wurden 46 Wohn- und Gewerbeobjekte in Deutschland, Italien und Bulgarien durchsucht, 17 davon liegen in Bayern. Der Schwerpunkt befindet sich nach DK-Informationen im Großraum Ingolstadt.
Schaden in zweistelliger Millionenhöhe
Offenbar geht es um einen Schaden in zweistelliger Millionenhöhe, den Mitgliedern der Ndrangheta wird von den Staatsanwälten Steuerhinterziehung und Bildung krimineller Vereinigungen vorgeworfen.
Die Kriminalpolizei mit Zentralaufgaben des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord ermittelt zusammen mit der Steuerfahndung Augsburg unter Führung der Europäischen Staatsanwaltschaft seit über einem Jahr gegen die international agierende Tätergruppe. Die Mitglieder sind laut Polizei der Mafia-Organisation Ndrangheta zuzuordnen.
Bei der Durchsuchung handelt es sich offenbar um die erste operative Aktion der Europäischen Staatsanwaltschaft, die aktiv wird, sobald die mutmaßliche Schadenshöhe für ein EU-Land mehr als zehn Millionen Euro beträgt.
− red