Eine kuriose Wendung hat ein Fall der Rosenheimer Polizei in der Nacht auf Sonntag genommen. Eine Schlägerei wurde gemeldet, doch vor Ort erlebte die Polizei eine ganz andere Situation.
Anwohner der Austraße haben der Polizei gemeldet, dass sie eine größere Schlägerei beobachten. Es hieß, die Beteiligten schlagen sich und liegen zum Teil schon am Boden. Daraufhin sind mehrere Streifen hingefahren.
Annähernd drei Promille
Vor Ort wurde klar: Die Beteiligten haben sich nicht geschlagen. Sie haben gemeinsam ein Gebiss gesucht, das herausgefallen war. Dass die Personen am Boden lagen, lag an ihrem Alkoholpegel: Laut Polizei hatten sie annähernd drei Promille.
Man schilderte der Polizei den Fall schließlich wie folgt: Zwei Rosenheimer, ein 62-Jähriger und eine 54-Jährige, haben sich zum Trinken verabredet. Auf dem Balkon sei der 54-Jährigen plötzlich ihr künstliches Gebiss aus dem Mund gefallen und im Vorgarten bzw. auf der Straße gelandet. Also haben sich die beiden auf die Suche nach dem Gebiss begeben - doch konnten sich dabei laut Polizei nur schwer auf den Beinen halten.
Suche auf nächsten Tag verschoben
"Sie schwankten, fielen teilweise um, standen wieder auf, strauchelten über die eigenen Füße und stolperten auch gegenseitig über ihre Körper zu Boden", schildert die Polizei. Dadurch sei wohl der Eindruck einer Schlägerei entstanden.
Die Frau habe durch einen der Stürze eine kleine Platzwunde am Kopf erlitten, verweigerte der Polizei zufolge aber eine medizinische Versorgung. Die Beamten hätten die beiden schließlich gebeten, sich Schlafen zu legen und die Suche nach dem Gebiss auf den nächsten Tag zu verschieben. Das taten sie dann auch.
− tka
